Im Auftrag der WK Tirol wurde auch 2025 die Bankenstudie durchgeführt, um das Vertrauen der TirolerInnen in Banken und Anlagemöglichkeiten abzufragen. Herausgekommen sind dabei einige Allgemeinplätze, einige Überraschungen und die Anzeichen einer kleinen Kehrtwende.
Bei der Bankenstudie 2025 fragten Michaela Cuncel und Alexander Zeh 300 TirolerInnen zu ihrem Geld-, Bank-, und Investitionsverhältnis ab. Warum? Nach der Bankenkrise entschied man sich 2008 die Fühler auszustrecken und zu schauen, ob das Vertrauen der Bevölkerung in Banken allgemein gut oder eher mies ist. Seither konnte man fast jährlich immer wieder Verbesserungen feststellen – so auch dieses Jahr.
Der durchschnittliche Tiroler vertraut beispielsweise seiner Bank. Jeder fünfte sogar sehr. Es sei zwar, so berichten Alexander Zeh und Patrick Götz, Obmann der Sparte Bank und Versicherung bei der WK Tirol, ein leichter Rückgang festzustellen, aber das Vertrauen sei nach wie vor auf einem hohen Niveau.
Die Erklärung dafür: Die Banken haben sich in den letzten Jahren vielen Regulatorien unterzogen. Mittlerweile wisse der Tiroler, dass für viele Eventualitäten gesorgt sei. An anderer Stelle wird noch ein weiterer Aspekt beleuchtet: Das Finanzwissen des durchschnittlichen Tirolers sei im Allgemeinen ausbaufähig. Bei Fragen wende er sich am liebsten an seinen BankberaterIn. Dem Internet wende er sich am zweitliebsten zu.
Wie legt der durchschnittliche Tiroler sein Geld an?
Fand noch vor einigen Jahren – oder besser gesagt Jahrzehnten – das Geld schnell seinen Weg aufs Sparbuch oder in den Bausparer, geht das Interesse daran angesichts niedriger Zinsen stark zurück. Gold ist dafür attraktiv. Eigentumswohnungen auch. Und bei Aktien und/oder Investmentfonds ist die Tiroler Bevölkerung auch nicht mehr skeptisch wie anno dazumal.
Beim Thema Altersvorsorge vertraut der durchschnittliche Tiroler übrigens der staatlichen Lösung, so wie sie jetzt ist, eher nicht mehr. Fürs Alter muss man entweder selbst vorsorgen oder, wenn man sich einen Blick in die Schweiz erlauben darf, den eigenen Betrieb die Aufgabe übernehmen lassen. Die betriebliche Altersvorsorge gilt bei den Eidgenossen seit 40 Jahren als Erfolgsgeschichte.
Außerdem: Gerade junge Leute stehen der Geldanlage nicht skeptisch gegenüber, sondern finden es, im Gegenteil, vernünftig darüber Bescheid zu wissen – eine Trendwende.