Empl sichert sich Großauftrag vom Bundesheer
Empl sichert sich Großauftrag vom Bundesheer
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Das Zillertaler Fahrzeugwerk Empl freut sich über einen Großauftrag des Bundesheeres, der das Unternehmen vor neue Herausforderungen stellt.
Mit einem Umfang von 106 Millionen Euro wird die Produktion von 800 Wechselaufbauten für Lkw in Angriff genommen. Dieser Meilenstein in der Firmengeschichte bedeutet nicht nur finanzielle Stabilität, sondern auch die Schaffung von 50 neuen Arbeitsplätzen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, wird der Standort in Uderns erweitert, inklusive dem Bau einer neuen Halle für die Lackierung der Fahrzeuge.
Die Fahrzeuge des österreichischen Bundesheeres, die oft aus Tirol stammen, werden nun von Empl modernisiert, um die veraltete Flotte zu erneuern. Die Wechselaufbauten, die von einem Lkw auf einen anderen übertragen werden können, dienen verschiedenen Zwecken, darunter der Transport von Sandsäcken für den Katastrophenschutz sowie der Ausrüstung und Kommunikation für die Soldaten. Zusätzlich zu den neuen Aufbauten wird Empl mehr als 850 Lkw-Ausrüstungen liefern und einige bestehende Aufbauten umbauen.
Geschäftsführer Joe Empl betont die Bedeutung dieses Einzelauftrags für das Unternehmen. Mit einer Basisauslastung der Produktion für die nächsten drei Jahre wird nicht nur die Planungssicherheit erhöht, sondern auch die Schaffung von Arbeitsplätzen ermöglicht. Die Erweiterung des Standorts in Uderns ist eine strategische Investition, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.
Der Großauftrag kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Empl sein Hauptwerk in Kaltenbach erheblich erweitert hat. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben das Unternehmen ebenfalls beeinflusst, und die Produktion von Aufbauten ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Empl plant jedoch, in den nächsten Jahren wieder auf das Niveau vor der Krise zurückzukehren. Trotz einer voraussichtlich geringeren Umsatzprognose für dieses Jahr erwartet das Unternehmen im nächsten Jahr eine Steigerung.
Empl, das zahlreiche Projekte und Regierungsaufträge durchführt, exportiert den Großteil seiner Produktion weltweit. Etwa die Hälfte des Geschäfts wird mit Sicherheitskunden und Militärs getätigt, wobei ausschließlich Logistik geliefert wird, ohne Waffen. Die andere Hälfte entfällt auf Feuerwehren und Nutzfahrzeuge. Das Unternehmen plant auch die Produktion von Teilen außerhalb Europas, um seine internationale Präsenz zu stärken.