Mit dem neuen Jahr sehen sich Tirols UnternehmerInnen alten wie neuen Herausforderungen, aber auch vielen Chancen gegenüber. Wir haben bei acht Tiroler Wirtschaftstreibenden nachgefragt, was sie aus dem vergangenen Jahr gelernt haben und was sie sich für 2024 erhoffen und vorgenommen haben. Im Folgenden die Antworten auf unsere zweite Frage.
FRAGE 2: Welche Erkenntnis haben Sie aus 2023 mitgenommen?
„Ich habe zu wenig oft betont, wie stolz ich auf unsere Branche bin, und sicher auch zu wenig oft, wie stolz ich auf das Autopark-Team bin.“
- Michael Mayr, Geschäftsführer Autopark
„In Zeiten hoher Volatilität sind Fixpreisverträge sehr nachteilig für uns – Risiken sind daher besser zu beachten. Außerdem gewinnt Kostenmanagement und Controlling in Zeiten abflauender Konjunktur wieder an Bedeutung. Es gilt darüber hinaus, Überforderung zu vermeiden, weil diese zu einer hohen Fehleranfälligkeit führt.“
- Anton Rieder, Geschäftsführer Riederbau
„Das Gießkannenprinzip der Bonuszahlungen, Förderungen etc. der letzten Jahre hat sich negativ auf die Leistungsbereitschaft der Menschen ausgewirkt. Dem gilt es, mit allem, was in der Macht jedes Einzelnen steht, entgegenzuwirken. Der künftige Wohlstand unseres Landes steht dadurch nämlich auf dem Spiel.“
- Ingeborg Freudenthaler, Geschäftsführerin Freudenthaler
„Auf jeden Fall, dass es ab einer gewissen Unternehmensgröße auch intern Strukturen braucht und AnsprechpartnerInnen für konkrete Themen. Ansonsten wird oft kreuz und quer kommuniziert und jeder probiert, ein anderes Problem zu lösen – für das er vielleicht gar nicht zuständig ist.“
- Thomas Weber, Geschäftsführer Eisdielenkette Tomaselli
„2023 war für die Tiroler Versicherung ein sehr intensives Jahr mit vielen großen Projekten. Dass da nicht immer alles glattgehen kann, liegt auf der Hand. Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn schnell gelernt, wie wichtig es ist, auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten, die Kompetenz und Expertise der MitarbeiterInnen zu nutzen und auf zuverlässige Fachleute zu bauen.“
- Isolde Stieg, Vorstandsdirektorin Tiroler Versicherung
„Ich habe mir dieses Jahr eingestehen müssen, dass meine eigenen Ansprüche und Ansichten sich nicht immer mit den Ansichten meiner Mitmenschen decken und meine Sicht auf die Dinge oftmals auch nur meine Sicht ist und bleibt.“
- Felicitas Kohler, Geschäftsführerin Planlicht
„Gelernt habe ich, dass man auch vielversprechende Partnerschaften gleich am Anfang auf den Prüfstand stellen muss – und zwar mit klaren taxonomischen Zielen auf den ersten Metern.“
- Thomas Jank, Geschäftsführer Tom Jank Network
„Wir haben Geduld neu gelernt. Nach Covid musste man immer sehr schnell agieren. Gäste buchen wieder kurzfristiger, was insbesondere auch die Planung verändert hat.“
- Katharina Pirktl, Geschäftsführerin Alpenresort Schwarz
Hier geht es weiter zu Frage 3 und den unternehmerischen Vorhaben, die die Tiroler Wirtschaftstreibenden im neuen Jahr in die Tat umsetzen wollen.
Foto: Riederbau, Andreas Wimmer, Tomaselli GmbH, photoINstyle/Birgit Steinberger, Franz Oss, Ateliere Hochrieder, Bernhard Stelzl, Autopark GmbH