Beim ExpertInnentag der Tiroler VersicherungsmaklerInnen in der Wirtschaftskammer Tirol wurde auch das Thema „Datenschutz und Cybercrime“ von BranchenvertreterInnen diskutiert. Etwa 170 VersicherungsmaklerInnen sowie VertreterInnen der Tiroler Versicherungswirtschaft nahmen an der Einladung von Michael Schopper, Obmann der Fachgruppe Versicherungsmakler und BeraterInnen in Versicherungsangelegenheiten in Tirol, teil.
Gleich zu Beginn informierte Kerstin Keltner zum Thema Datenschutz darüber, dass in Österreich im Zeitraum von Mai 2018 bis Jänner 2023 insgesamt 3.644 Meldungen zu Datenlecks eingegangen sind. Dabei vergehe oft eine beträchtliche Zeit, bis derartige Datenschutzverletzungen überhaupt bekannt werden. „Nach durchschnittlich 287 Tagen wird im Unternehmen ein Datenleck erst erkannt und entsprechend eingegrenzt. Die größte Gefahr für Unternehmen ist derzeit Double-Extortion-Ransomware“, sagt die Expertin. Daten werden vor der Verschlüsselung kopiert, um dann von den Opfern eine Lösegeldzahlung zu fordern oder die Daten im Darknet zu verkaufen.
Regelmäßige Schulungen in Bezug auf aktuelle Cybercrime-Gefahren sollten zur Standardpraxis werden, da Cyberattacken nicht nur Kosten für Datenwiederherstellung und mögliche Betriebsunterbrechungen, sondern auch Erpressungsgelder, Betrugsschäden und Reputationsschäden hervorrufen können, ist sich die Expertin sicher.