Die Fachhochschule für Gesundheitsberufe Tirol bietet ab kommenden Herbst erstmals einen Master-Lehrgang für PhysiotherapeutInnen an. Warum dieser notwendig ist und welche Vorteile er den AbsolventInnen bietet, erfahren Sie im Interview mit fhg-Lehrgangsleiterin Barbara Scheiber.
1. Warum wurde der neue Masterstudiengang ins Leben gerufen?
In der Physiotherapie wird es in Zukunft immer wichtiger werden gemeinsam mit den PatientInnen Entscheidungen zu treffen, die ihnen zur jeweilig bestmöglichen individuellen Gesundheit verhelfen. Mit evidenzbasierten Screening- und Untersuchungsmethoden und einem breiteren Wissensspektrum zur Kommunikation und Edukation soll der Behandlungsprozess optimiert werden.
2. An wen richtet sich der Studiengang?
Der Lehrgang richtet sich an PhysiotherapeutInnen mit über einem Jahr Berufserfahrung, die motiviert sind, gemeinsam kritisch zu hinterfragen, tiefer zu blicken und neue Wege zu gehen.
3. Welche Kosten kommen auf die Studierenden zu?
Die Lehrgangsgebühren betragen in den ersten vier Semestern jeweils 2.350 Euro und im 5. Semester 700 Euro. Dazu kommt noch der ÖH-Beitrag.
4. Warum sollte jemand noch fünf Semester in den Master investieren, wenn er bereits eine Berufszulassung hat?
Im Zuge des Bachelorstudiums und des damit verbunden Erwerbs der Berufsberechtigung wird ein breites Spektrum an Untersuchungs- und Behandlungstechniken vermittelt und erworben.
Im Master-Lehrgang bieten wir Studierenden vor allem die Möglichkeit ihre Expertise in Screenings- und Untersuchungstechniken sowie im Clinical Reasoning, der Differentialdiagnostik und im gemeinsamen Entscheidungsprozess zu stärken.
Wir möchten Studierende animieren, ihr klinisches Handeln kritisch zu hinterfragen, ihre Untersuchung und Behandlung effizienter und wirksamen zur gestalten und damit den Bedürfnissen der PatientInnen noch besser zu begegnen.
Zur Person
Barbara Scheiber ist Physiotherapeutin und leitet seit 2022 den Bachelor-Studiengang Physiotherapie an der fh gesundheit. Aktuell macht sie ihren PhD in Sportwissenschaft and der Universität Innsbruck.