Das Sportzentrum in Telfs war am Wochenende Schauplatz der Gamers-Heaven-Messe – mit dabei waren auch Tiroler Gaming-Unternehmen, die längst auf dem internationalen Markt mitspielen.
Vom 14. bis 15. Juni kamen hunderte Gaming-Begeisterte im Sportzentrum in Telfs zusammen. Auf der zweiten Ausgabe der Gamers Heaven standen rund 400 analoge und 200 digitale Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Dazu gab’s ein buntes Bühnenprogramm: Live-Schwertkämpfe, Cosplay-Wettbewerbe, Talks von Entwicklerstudios und Diskussionsrunden rund ums Thema Gaming.
Am Wochenende trafen sich tausende Gaming-Begeisterte in zwei Hallen des Telfer Sportzentrums.
Milliardenmarkt
Was auf den ersten Blick wie ein Nischenevent wirkt, ist in Wahrheit Teil eines Milliardenmarkts. Nikolaus Staudacher, Gaming-Experte und Organisator der Messe, kennt die Zahlen: „Wenn man nach dem Umsatz geht, ist Gaming inzwischen die zweitgrößte Unterhaltungsbranche der Welt – noch vor Film und Musik.“ Jährlich werden weltweit rund 190 Milliarden Dollar umgesetzt.
Diese Zahlen verwundern nicht, wenn man bedenkt, dass weltweit etwa 40 Prozent der Gesamtbevölkerung digitale Spiele spielen. In Österreich sind es sogar 60 Prozent. Dabei hält sich die Geschlechterverteilung die Waage: „Die meisten haben da noch die männlichen Jugendlichen im Kopf, die alleine zu Hause im Zimmer sitzen. Aber die Statistik sagt, dass wir inzwischen fast eine Geschlechterparität erreicht haben.“ In Österreich liegt der Frauenanteil unter den GamerInnen derzeit bei 48 Prozent.
60 Prozent aller ÖsterreicherInnen spielen regelmäßig digitale Spiele.
Tirol kann’s auch
Auch Tirol hat im internationalen Gaming-Geschäft einiges zu bieten: Plaion mit Sitz in Höfen bei Reutte ist einer der größten Distributoren und Produzenten Europas mit einem Umsatz in Millionenhöhe. Bei den Entwicklerstudios sind vor allem zwei Namen aus Tirol bekannt:
- Die Still Alive Studios aus Innsbruck ist mit etwa 70 MitarbeiterInnen eines der größeren Game-Studios des Landes. Bekannt wurde es vor allem für seine „Bus Simulator“-Reihe.
- Die Clockstone Studios, ebenfalls aus Innsbruck, die mit dem Kult-Spiel „Bridge Constructor“ einen echten Hit gelandet haben – und zuletzt auch das beliebte „Lego Bricktales“ für den dänischen Spielzeugriesen entwickelt hat.
Einblicke in die Gamers Heaven & Interview mit Nikolaus Staudacher