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Halbstundentakt der Öffis im Ötztal erfolgreich

Lukas Scheiber (Ötztal Tourismus), Alexander Jug (GF VVT), Mobilitätslandesrat René Zumtobel und der Bürgermeister von Umhausen, LA Jakob Wolf, sehen das Ötztal als Vorzeigeregion in Sachen Öffentlicher Personennahverkehr.

Halbstundentakt der Öffis im Ötztal erfolgreich

Lukas Scheiber (Ötztal Tourismus), Alexander Jug (GF VVT), Mobilitätslandesrat René Zumtobel und der Bürgermeister von Umhausen, LA Jakob Wolf, sehen das Ötztal als Vorzeigeregion in Sachen Öffentlicher Personennahverkehr.

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Mit dem bestehenden ÖPNV-Angebot ist das Ötztal Vorzeigebeispiel in Tirol – gemeinsam haben VVT, die Gemeinden des Planungsverbandes, Ötztal Tourismus und Bergbahnen den Halbstundentakt der Öffis initiiert und nun im Juni 2023 verlängert.

Seit Juni 2021 fahren die Busse im Ötztal im Halbstundentakt – an 365 Tagen im Jahr bringt der Regiobus 320 Einheimische und Gäste von Imst/Haiming bis nach Obergurgl. Im Dezember 2022 wurde diese Verbindung um einen zusätzlichen Kurs um 05:30 Uhr erweitert, um Personen mit frühem Arbeitsbeginn eine öffentliche Anfahrt zur Arbeit im Ötztal zu ermöglichen. Zugleich wurde mit der Einführung des Anrufsammeltaxis AST 325T auch eine Öffi-Anbindung von Längenfeld zum Wanderdorf Gries umgesetzt. So werden seit 2021 im Ötztal 598.000 Öffi-Kilometer pro Jahr mehr gefahren.

Mobilitätslandesrat René Zumtobel: „Gerade abseits von großen Städten, Gemeinden und großen Tälern braucht es innovative Öffi-Lösungen mit einer guten Mischung aus klassischen Verkehrsmitteln und individuellen, kleinen Lösungen wie dem Anrufsammeltaxi.

Durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ist es gelungen, den Halbstundentakt im Ötztal einzuführen und nun auch fortzusetzen. Der deutliche Zuwachs an Öffi-Stammkund:innen belegt, dass das Angebot gut ankommt und wir auf dem richtigen Weg sind. Genauso wie im Ötztal wird uns der zielgruppenspezifischorientierte Ausbau des ÖPNV in Zukunft sicher auch in vielen weiteren Regionen Tirols gelingen.“ Die Zahlen bestätigen den Erfolg.

Steigerung VVT-Stammkund:innen im Ötztal durch Halbstundentakt

Das Ende letzten Dezember eingeführte Anrufsammeltaxi 325T von Längenfeld nach Gries hat im Durchschnitt über 3.000 Personen im Monat transportiert (durchschnittlich 526 Fahrten im Monat). Während der Wintersaison 2022/2023 konnten somit laut Ötztal Tourismus ca. 5.000 – 7.000 PKW Fahrten eingespart werden.

VVT-Geschäftsführer Alexander Jug: „Der Halbstundentakt im Ötztal hat auch Auswirkungen auf die Anzahl der Ötztaler Öffi-Stammkundinnen und Kunden – über 1.000 Personen mehr haben seit Einführung des Halbstundentaktes ein Öffi Jahresticket im Ötztal – das ist eine VVT Stammkundensteigerung von 48 %. Das Ötztal ist damit ein sehr gutes Beispiel für funktionierenden guten ÖPNV für Einheimische und Gäste und ich freue mich über die Fortsetzung des Halbstundentaktes.“

Beim Klimaticket Tirol ist die Steigerung besonders groß: um 56 % mehr Menschen im Ötztal besitzen seit Juni 2021 ein Jahresticket für Tirol. Massiven Zuwachs hat außerdem das Schulticket Tirol bekommen. Dieses Schülerticket, das im ganzen Bundesland gilt, hatten vor dem Halbstundentakt knapp 800 Schülerinnen und Schüler, jetzt sind es über 1.200.

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Der Erfolg des Halbstundentaktes und dessen Verlängerung wurde durch die gute Zusammenarbeit von VVT, Gemeinden, Ötztal Tourismus und Bergbahnen und der gemeinsamen Finanzierung des ÖPNV in der Region ermöglicht. Von den jährlichen Gesamtkosten der Öffis im Ötztal von € 9,57 Mio. finanziert die Region € 3,9 Mio.: € 900.000 Ötztal Tourismus, € 800.000 die Gemeinden des Planungsverbandes und € 2,2 Mio. die Bergbahnen (inkl. Aqua Dome).

Landtagsabgeordneter und BM Umhausen Jakob Wolf „Die Investitionen der Gemeinden in den öffentlichen Nahverkehr stärken den ländlichen Raum. Durch den funktionierenden Tourismus und die Beiträge der Bergbahnen und des Ötztal Tourismus kann der ÖPNV im Ötztal so gut ausgebaut und umgesetzt werden. Letztendlich profitiert auch der Einheimische davon.“ Die restlichen € 5,67 Mio. werden über VVT, Bund und Ticketing finanziert.

Fortschrittlicher ÖPNV im Ötztal

Das Ötztal positioniert sich nicht nur touristisch im Bereich Radfahren – auch jeder Bus der Linie 320 ist mit einem Radanhänger ausgestattet. Damit wird der Linienbus zum Radbus. Mit dem neuen Radhänger Modell ist das Be- und Entladen der Bikes sehr einfach. Vorstand Ötztal Tourismus Lukas Scheiber: „Eine kontinuierliche Weiterentwicklung im ÖPNV ist für Einheimische und für Gäste wichtig. Die Maßnahmen werden konsequent und „Step by Step“ umgesetzt.Das Ötztal ist Vorreiter beim Fahrradtransport mit den Öffis.

Zusätzlich forciert die neu geschaffenen Ötztal Summer Card für Einheimische die Mobilität mit dem Bus zu den Ausflugszielen im Tal. Die Verkaufszahlen können sich sehen lassen - wir haben heuer bei der Summer Card eine Nachfragesteigerung von 90 %.“ Außerdem sind im Ötztal fast alle Haltestellen mit digitalen Monitoren für die Fahrgastinformation in Echtzeit ausgestattet.

11. Juli 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Markus Geisler

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