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PodcasthörerInnen sind jung, gut gebildet und verfügen im Durchschnitt über ein höheres Haushaltseinkommen. Die Wahrscheinlichkeit, Führungskräfte unter seiner Hörerschaft zu haben, ist dadurch sehr hoch.

Viele zahlungsfähige ZuhörerInnen zu haben, ist aber nicht gleichbedeutend mit wirtschaftlichem Erfolg, das weiß auch Stefan Lassnig, Strategieberater und Gesellschafter des Podcast-Unternehmens Missing Link Media. Gründe für einen Unternehmens-Podcast gibt es dennoch genug. 

In erster Linie dient ein Podcast der Imagebildung einer Firma. Diese beruhe auf Know-how-Vermittlung. „Man kann die Kompetenz, die im Unternehmen vorhanden ist, über einen Podcast nach außen tragen“, weiß Stefan Lassnig. Das kann dann dazu führen, dass sich KundInnen für etwas ehrlich begeistern und in der Folge Produkte oder Dienstleistungen der Firma in Anspruch nehmen.

Der Erlös eines Podcasts sei aber oft schwierig zu bewerten. Man könne natürlich direkt Werbung schalten in einem Corporate Podcast (Unternehmens-Podcast), davon rät der Experte aber ab. Podcasts leben von Authentizität und Transparenz. HörerInnen wissen sofort, ob der Podcast Mehrwert für sie bietet oder nur Verkaufsmasche ist. Es geht vielmehr um den indirekten wirtschaftlichen Gewinn, zum Beispiel durch das via Podcast entstandene Employer Branding. Viele BewerberInnen werden so mittlerweile auf Firmen aufmerksam, weiß Lassnig.

Viele seiner KundInnen wollen besonders die jüngere Zielgruppe ansprechen. „Klassische Medien reichen da nicht mehr aus“, weiß Lassnig. Daraus schließe er nicht, dass Podcasts das beste Werbemittel seien, aber durchaus eine sinnvolle Ergänzung im Kommunikationsmix. Diese Einsicht setze sich immer mehr durch, weiß der Podcast-Experte.

Eine professionelle Podcastfolge kostet ein Unternehmen etwa 2.000 bis 3.000 Euro. „Das klingt erstmal sehr viel“, weiß Lassnig, hänge aber von vielen Faktoren ab: Dazu zählen die Auswahl der ModeratorInnen, die Komplexität und der Aufnahmeort. Dafür ist ein Podcast aber ein nachhaltiges Werbemittel. Die meisten Folgen werden weit nach Erscheinungsdatum noch angehört. 

„Es kommt nicht darauf an, dass der Podcast Millionen von Downloads hat, sondern dass die richtigen Leute darauf aufmerksam werden“, erklärt Stefan Lassnig die richtige Verbreitungsstrategie und Wirksamkeit. Werbung über bereits bespielte Kanäle, wie Social Media, Website und Newsletter sollten genutzt werden. Auch Werbung in Podcasts anderer, die ähnliche Zielgruppen ansprechen, ergebe sehr viel Sinn. 

Lassnig sieht in puncto Unternehmens-Podcasts noch sehr viel Potenzial auf dem Markt, auch in Tirol. Firmen werden diese Kommunikationsmöglichkeit zunehmend in ihr Repertoire aufnehmen, um auch jene Kundschaft zu erreichen, die die klassische Medienlandschaft verlassen hat.

10. Juni 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Pengu Media

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