Der US-Technologiekonzern IBM hat das in Innsbruck ansässige Unternehmen Txture übernommen.
Das 2017 gegründete Tech-Startup ist auf die Analyse, Migration und Modernisierung komplexer Cloud-Infrastrukturen spezialisiert und gilt als einer der führenden Anbieter in diesem Segment. Txture entstand als Spin-off des Instituts für Informatik an der Universität Innsbruck und hat sich seither zu einem internationalen Player im Bereich Cloud-Transformation entwickelt.
Mit seiner Plattform unterstützt Txture Unternehmen weltweit bei der strategischen und operativen Umstellung auf Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen. Die Software bietet automatisierte Bestandsaufnahmen bestehender IT-Systeme, datengestützte Modernisierungspläne und berücksichtigt dabei auch Umweltaspekte wie den CO₂-Fußabdruck von IT-Infrastrukturen. Über 100 Transformationsprojekte mit mehr als 50.000 analysierten Anwendungen hat Txture nach eigenen Angaben bereits erfolgreich begleitet.
Die Zusammenarbeit mit IBM ist dabei keineswegs neu: Seit 2020 besteht eine enge Partnerschaft mit IBM Nordcloud, einem auf Cloud-Transformation spezialisierten IBM-Tochterunternehmen. Im Zuge der Übernahme soll die Technologieplattform von Txture nun integraler Bestandteil der IBM Consulting Services werden – insbesondere in den Bereichen Anwendungsmigration, Modernisierungsstrategie und Cloud-Infrastrukturberatung.
Matthias Farwick, CEO und Mitgründer von Txture, sieht in der Übernahme einen bedeutenden Meilenstein: „Die Verbindung unserer Plattform mit dem globalen Netzwerk und der Expertise von IBM eröffnet neue Möglichkeiten. Wir werden Unternehmen weltweit noch besser dabei unterstützen können, den Schritt in die Cloud und in die KI-gestützte Zukunft effizient zu gestalten.“
Auch aus Investorensicht wird die Entwicklung von Txture als Vorzeigebeispiel gewertet. Georg Schoder, CEO der red-stars.com data AG, einem Investor der ersten Stunde, betont die Relevanz solcher technologiegetriebener Unternehmen für den europäischen Markt: „Txture hat gezeigt, wie aus universitärer Forschung marktreife, international skalierbare Produkte entstehen können.“
Zur Höhe des Kaufpreises machten weder IBM noch Txture Angaben. Klar ist jedoch: Mit der Integration in den IBM-Konzern erhält das Innsbrucker Unternehmen Zugang zu neuen Märkten, während IBM seine Kompetenzen im Bereich Cloud-Modernisierung mit europäischer Spitzentechnologie stärkt – ein Gewinn für beide Seiten.
Fazit:
Die Übernahme von Txture durch IBM unterstreicht die wachsende Bedeutung europäischer Innovationen im globalen Cloud-Markt. Für den Standort Innsbruck ist sie ein starkes Signal: Hochqualitative Forschung und technologische Exzellenz können auch aus einer Alpenstadt heraus den Weg in die Weltmärkte finden.
