In nur drei Jahren zum IT-Profi werden, beste Jobaussichten haben und gut verdienen – das verspricht die Ausbildungsinitiative IT Professionals Tirol.
Junge Menschen sind mit Smartphones, Apps und digitaler Technik aufgewachsen, und trotzdem herrscht in der IT-Branche akuter Fachkräftemangel. „Wir hatten in Tirol in den letzten Jahren keinen relevanten Anstieg an Lehrlingen im IT-Bereich“, sagt Clemens Plank, IT-Berufsgruppensprecher der WK Tirol. Dabei wäre der Bedarf – vor allem an ProgrammiererInnen bzw. App-EntwicklerInnen – groß. Aktuell gibt es in Tirol gerade einmal 36 App-EntwicklerInnen unter insgesamt 236 IT-Lehrlingen.
Später, aber schneller
Um dem entgegenzuwirken, haben die WK Tirol, das Land Tirol und die Bildungsdirektion Tirol das Ausbildungsprogramm ins Leben gerufen. Statt einer klassischen Lehre richtet sich das Angebot gezielt an MaturantInnen, HTL-AbsolventInnen und StudienabbrecherInnen. In nur drei statt vier Jahren werden sie zu ProgrammiererInnen oder IT-TechnikerInnen ausgebildet.
Hochmotiviert und gut bezahlt
Die Ausbildung kombiniert Theorie an der Berufsschule mit praktischer Arbeit in den jeweiligen Ausbildungsbetrieben. Ein großer Vorteil für die Betriebe: Sie bekommen motivierte Auszubildende mit Vorwissen. Und auch für die Auszubildenden lohnt sich das Modell: Viele Betriebe zahlen deutlich mehr als das übliche Lehrlingsgehalt.
Das Konzept geht auf: „Nach drei Jahren haben wir rund zwanzig Lehrlinge, und das Feedback ist sehr positiv“, so Plank. Besonders bewährt haben sich die eigens eingerichteten Berufsschulklassen, in denen nur die technische Ausbildung vermittelt wird – Deutsch, Mathe und Englisch entfallen. Das sorge für ein schnelleres Lerntempo und am Ende für mehr Wissen.
Beste Aussichten
Die Zukunftschancen für die AbgängerInnen sind hervorragend. Vor allem für jene, die etwas können. „Mit einem Einstiegsgehalt zwischen 3.000 und 3.174 Euro brutto gehört die IT-Branche zu den bestbezahlten in Österreich“, erklärt Plank. Und viele Unternehmen zahlen sogar noch mehr. ArbeitgeberInnen gibt es in nahezu allen Bereichen – von der Industrie über Werbeagenturen und Softwarefirmen bis hin zu Cyber-Security-AnbieterInnen.