Strategie „2030“
Innsbruck Tourismus bestätigt positiven Trend
Strategie „2030“
Innsbruck Tourismus bestätigt positiven Trend
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Anlässlich der Vollversammlung von Innsbruck Tourismus im Congresspark Igls reflektierten die Verantwortlichen über das Tourismusjahr 2022/23 und zogen Bilanz.
Peter Paul Mölk, Obmann von Innsbruck Tourismus, zeigte sich bei der Eröffnung der Vollversammlung optimistisch: „Die Aufbruchstimmung im Städtetourismus ist erfreulich, jetzt geht es uns darum, als Team gemeinsam mit den Betrieben und Leistungsträgern den Aufwärtstrend zu verfestigen und die richtigen strategischen Ziele in die Umsetzung zu bringen. Nach fünf Jahren im Aufsichtsrat darf ich nun mein erstes Jahr als Obmann von Innsbruck Tourismus Revue passieren lassen. Wir haben einen starken Vorstand und einen außerordentlich engagierten Aufsichtsrat – dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“
Aktuelles Tourismusjahr erreicht Vor-Corona-Niveau
Die Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, Barbara Plattner, betonte: „Es war rundum ein erfolgreiches Jahr. Dieses Bild zeigen auch die Zahlen: Erstmals nach der Pandemie konnten wir wieder vergleichbare Werte wie im Jahr 2019 erreichen.“ Katharina Schnitzer-Zach, 1. Obmann-Stellvertreterin, Lisa Peer, 2. Obmann-Stellvertreterin, und das kooptierte Vorstandsmitglied Georg Giner ziehen ebenfalls eine positive Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres: „Nach den Neuwahlen bei der Vollversammlung 2022 haben wir uns zu einem sehr guten Team zusammengefügt. Mit VertreterInnen aus allen Stimmgruppen im Vorstand sind alle Mitglieder der Region gut abgebildet, der notwendige Diskurs wird offen und konstruktiv geführt – damit bringen wir die Region ganzheitlich weiter. Das ist insbesondere in Hinblick auf die Strategieentwicklung essentiell“, waren sich die drei Vorstandsmitglieder einig.
Breite Beteiligung für neuen Strategieprozess
2023 wurde seitens der Verantwortlichen ein neues Mission Statement für Innsbruck Tourismus erarbeitet. „Echte Gastfreundschaft” soll unter Rücksichtnahme auf den Lebensraum und die einheimische Bevölkerung gefördert werden. Dieses Mission Statement bildet die Grundlage für den Strategieprozess mit Blick auf 2030. Die Strategie selbst soll auf vier zentralen Punkten aufbauen: zielgruppengerechte Gästeansprache, ganzheitliche Berücksichtigung aller Stakeholder-Interessen, Umweltschutz und Stärkung der individuellen Identitäten unter der Dachmarke Innsbruck. Im Strategieprozess 2030 wird eine partizipative Herangehensweise angestrebt: „Wir streben einen möglichst breit angelegten Beteiligungsprozess an, möchten Interviews führen und Dialogformate in der ganzen Region etablieren“, so Mölk. Im Dialog sollen sowohl Einheimische als auch StakeholderInnen, touristische UnternehmerInnen, bedeutende MeinungsbildnerInnen und politische VertreterInnen zu Wort kommen. „Nach Sichtung der Erkenntnisse ist es unser Ziel mit Herbst 2024 die neue Tourismusstrategie zu verabschieden.“ Die eigens dafür geschaffene Strategie-Website ermöglicht es Interessierten, sich über Fortschritte zu informieren und aktiv am Prozess mitzuwirken. „Wir sind auf einem guten und für alle Partner motivierenden Weg und wollen diesen im kommenden Jahr konsequent weitergehen“, betont Geschäftsführerin Barbara Plattner abschließend.
Trailrun-WM und Umweltzeichen
Im Bereich der Events konnte Innsbruck mit der Ausrichtung der World Mountain and Trail Running Championships (WMTRC) punkten: Mit vier Wettkampftagen und insgesamt 1.300 AthletInnen aus 68 Nationen war dies die reichweiten- und nächtigungsstärkste Veranstaltung des vergangenen Tourismusjahres. Ein Klassikkonzert der US-amerikanischen Starpianistin Katie Mahan verwandelte das Hoadl-Haus in der Axamer Lizum in eine Konzertbühne. Im Messe- und Kongresswesen wurden zwei bedeutende Projekte umgesetzt: Die Tochtergesellschaft von Innsbruck Tourismus, Innsbruck Information und Reservierung GmbH (IIR), erhielt in diesem Jahr die Lizenz des Österreichischen Umweltzeichens für Green Meetings und Green Events. Dadurch ist es der IIR möglich, Veranstaltungen mit diesem Umweltzeichen zu zertifizieren. Zusätzlich wurde das Kongressförderbudget in Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck um mehr als das Doppelte erhöht. Hervorzuheben sind im Bereich Nachhaltigkeit das abgeschlossene nachhaltige Mobilitätskonzept für das Mieminger Plateau und Inntal, die erfolgreich durchgeführten Wegesanierungen in der gesamten Region Innsbruck sowie das vorgestellte Zukunftsbild für die Region Kühtai-Sellraintal, welches im kommenden Tourismusjahr umgesetzt werden soll. In der Kommunikation wurde zudem eine neue Leitkampagne mit dem Motto "Ein Grund, draußen zu sein" vorgestellt, die die vielfältigen Outdoor-Möglichkeiten der Region Innsbruck in den Fokus rückte. Ein eigener Film porträtierte zudem den Innsbrucker Stadtteil Wilten.
Deutliche Erholung der wichtigsten Quellmärkte
Das Tourismusjahr 2022/23 in der Region Innsbruck endete mit erfreulichen Ergebnissen: Insgesamt wurden 1.503.368 Ankünfte verzeichnet, was einem Anstieg von 37 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht, welches noch von den Auswirkungen der globalen Gesundheitskrise geprägt war. Bei den Nächtigungen konnte ein Zuwachs von 27 % verzeichnet werden, insgesamt wurden 3.434.267 Übernachtungen verzeichnet. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer verzeichnete einen leichten Rückgang von etwa 7 % auf 2,3 Nächte, was im Vergleich zu 2019 dennoch eine Verbesserung darstellt (2,1 Nächte). Bezogen auf die Nächtigungen stellt die Sommersaison 2023 die beste seit der Fusionierung im Jahr 2011 dar, als der Verband Sonnenplateau Mieming und Tirol Mitte in Innsbruck Tourismus integriert wurde. Im gesamten Verband waren im vergangenen Tourismusjahr 20.361 Betten auf 983 Betriebe verteilt. Die Hauptquellmärkte Deutschland (+13 %), Österreich (+3,1 %) und die Niederlande (+16,4 %) verzeichneten im Vergleich zu 2019 deutliche Zuwächse, lediglich die Schweiz wies ein leichtes Minus von 0,7 % auf. Bei den Überseemärkten Indien und China konnte eine Erholung beobachtet werden, und der Quellmarkt USA verzeichnete im Vergleich zu 2019 sogar einen stärkeren Zuwachs (+19,1 %).