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Ist der Baustoff Holz zukunftsfähig, Herr Lex?

Rüdiger Lex sieht Holzbau als die nachhaltige Bauweise der Zukunft.

Ist der Baustoff Holz zukunftsfähig, Herr Lex?

Rüdiger Lex sieht Holzbau als die nachhaltige Bauweise der Zukunft.

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Bauen mit Holz wird in Zeiten von Klimawandel und Nachhaltigkeit immer populärer. Kann dies auch aus wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt werden?

Selbstverständlich. Egal mit welchem Material Gebäude errichtet werden, bei vergleichbarer Qualität ergeben sich für die Gebäudekonstruktion auch vergleichbare Kosten. Aktuelle Studien belegen zudem, dass Holzbauten im Laufe der Jahrzehnte günstigere Unterhaltskosten aufweisen. Speziell aus Sicht der Stärkung der heimischen Wirtschaft spricht alles für den Holzbau.

In Österreich, aber auch heruntergebrochen auf die Bundesländer und kleinere Regionen finden wir vollständige Wertschöpfungsketten im Bereich Forstholz. Das heißt, der heimisch nachwachsende Rohstoff wird in den Sägewerken und Holzindustriebetrieben zu Produkten für das Bauwesen verarbeitet und dann von örtlichen Holzbaubetrieben oder Tischlereien zu Endprodukten, wie kompletten Häusern und Inneneinrichtungen, weiterverarbeitet.

Ist Holzbau tatsächlich nachhaltiger?

Holzbau ist nicht nur nachhaltiger, er ist letztlich die nachhaltige Bauweise. Denn bei vergleichender Betrachtung der Baustoffe ist Holz der einzig nachhaltig nachwachsende Rohstoff. Zugleich führt die vermehrte Verwendung von Holz in dauerhaften Anwendungen, wie zum Beispiel bei Holzbauten, zu einem vergrößerten Kohlenstoffspeicher, und dies trägt wiederum zur Lösung der Klimafrage bei. Mit dem vermehrten Holzeinsatz werden auch unsere Wälder entsprechend bewirtschaftet und durch diese Bewirtschaftung stabiler. Denn die Entnahme von alten Bäumen und Einbringung von Baumarten, die besser an das veränderte Klima angepasst sind, sorgen wir für zukunftsfitte Wälder.

Wie realistisch ist eine reine Holzbauweise für die Zukunft? Gibt es genug Ressourcen?

Es sind für die Zukunft genügend Holzressourcen in unseren Wäldern vorhanden. Auch wenn wir aktuell von sehr vielen Schadholzfällen durch Borkenkäfer und Windwurf hören, wächst deutlich mehr Holz in den heimischen Wäldern nach, als entnommen wird. Wir können also durchaus noch weit mehr Holzbauten errichten, ob in reiner Holzbauweise oder auch in Kombination mit anderen Materialien.

Zur Person

Rüdiger Lex, seit 1998 Geschäftsführer von proHolz Tirol, ist seit über 30 Jahren für die österreichische Forst- und Holzwirtschaft tätig und in verschiedenen Gremien auf Landes- und Bundesebene aktiv. Das Studium der Holzwirtschaft absolvierte er an der Universität für Bodenkultur Wien.

29. September 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: proHolz

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