Den Ruf nach „klimagerechtem freien Warenverkehr“ über den Brennerpass bekräftigt die IV Tirol gemeinsam mit dem Unternehmerverband Südtirol und der Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft in einer Transiterklärung.
Jedes Jahr passieren 50 Millionen Tonnen Güter pro Jahr den Brennerpass – rund 30 Prozent des gesamten Gütervolumens im Alpenbogen. Das macht den Pass sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene zum meist befahrenen Übergang im Alpenraum und seit langem zu einem Nadelöhr, das gerade in Tirol zu einer Dauerbelastung für die Bevölkerung führt.
Gemeinsame Erklärung
Nun hat die Industriellenvereinigung Tirol gemeinsam mit dem Unternehmerverband Südtirol und der Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft in einer eigenen Transiterklärung Stellung bezogen. Gemeinsam treten sie darin für nachhaltige Maßnahmen ein, mit denen ein umweltgerechter Alpentransit gewährleistet werde und der den europäischen Gedanken verwirklichen soll. Denn der EU-Binnenmarkt ist nur so gut wie der freie Fluss des Warenverkehrs.
Vier Punkte
Im Kern der Erklärung stehen vier Forderungen:
- die Gewährleistung des freien Warenverkehrs in Europa durch die EU
- die Priorisierung der Zulaufstrecken des Brennerbasistunnels und die Beschleunigung der Realisierung sowie das Vorantreiben der Harmonisierung des Schienenverkehrs
- der zügige Aufbau einer ausreichenden Infrastruktur für alternative Antriebstechnologien
- die Begrenzung von verkehrsbeschränkenden Maßnahmen auf ein Minimum sowie die Einbindung der Wirtschaft in die Erarbeitung praxisgerechter Lösungen
Lösungen für alle
„Der Brenner eine entscheidende Rolle für die Tiroler Industrie und Wirtschaft. Er ist auch ein Symbol für die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Integration innerhalb der Europäischen Union“, sagte IV-Tirol Präsident Max Kloger im Rahmen der Präsentation der Erklärung. „Es ist unerlässlich, dass wir Lösungen finden, die sowohl die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger schützen als auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erhalten. Wir müssen den Spagat zwischen einem funktionierenden Wirtschaftsraum und dem Schutz unserer Umwelt und Gesundheit schaffen.“