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Transitpolitik

IV übt Kritik und schlägt Lösungen vor

IV Tirol präsentiert praktikable Lösungen für ein Ende des Transitdilemmas .
Transitpolitik

IV übt Kritik und schlägt Lösungen vor

IV Tirol präsentiert praktikable Lösungen für ein Ende des Transitdilemmas .

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Die Tiroler Transit-Situation bleibt angespannt. Nun pocht die Industriellenvereinigung Tirol auf Lösungen und hat einen Katalog an Vorschlägen präsentiert.

Transit ist und bleibt ein heißes Eisen. Neben der Bevölkerung zählt die Industrie zu den Hauptbetroffenen der verfahrenen Lage – aber ist auch Mit-Verursacher. Nun fordern die BranchenvertreterInnen der Industriellenvereinigung Tirol ein Umdenken in mehreren Bereichen. Denn: „Auch wenn es die Politik nicht gerne hört: Die bisherigen Maßnahmen, wie Blockabfertigungen und sektorale Fahrverbote, haben weder die Verkehrsbelastung reduziert noch die dringend benötigte Entspannung für die Menschen entlang der Tiroler Transitrouten gebracht“, attestiert IV Tirol Präsident Max Kloger. Deswegen fordert er eine Neuausrichtung in der Transitpolitik, der sowohl den wirtschaftlichen Ansprüchen als auch den Bedürfnissen der Bevölkerung gerechten werden müsse.

Kritikpunkte

Ihre Kritik macht die IV vor allem an vier Punkten fest, bei denen die Politik bislang versagt habe. Deswegen präsentieren die BranchenvertreterInnen vier Vorschläge, in denen sie einen Weg zur Verbesserung der Lage sehen:

  1. Dialog statt Konfrontation

Einen verstärkten Dialog mit den Nachbarländern wie Italien und Deutschland anstelle einer konfrontativen Blockadepolitik wäre laut des Vorschlags-Katalogs zielführender. Die bisherige Haltung der Landesregierung, Maßnahmen wie das kategorische Nein zur Anpassung der LKW-Transitregelungen habe das Verhältnis zu den Nachbarn und der EU belastet. Tirol sollte daher aktiv Gespräche suchen, um gemeinsame und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

  1. Modernes Verkehrsmanagement statt starrer Blockabfertigung

Zudem kritisiert die IV die derzeitige LKW-Blockabfertigung als ungeeignet, den Transitverkehr langfristig zu verringern. Stattdessen schlägt sie die Einführung eines dynamischen, digitalen Verkehrsmanagementsystems vor. Auf Basis von Echtzeitdaten, die bereits von der Asfinag entlang der heimischen Transitrouten gesammelt werden, könnten Verkehrsströme gezielt gesteuert und Stoßzeiten entzerrt werden. Ein solches System würde nicht nur den Güterverkehr, sondern auch PendlerInnen und Reisende entlasten.

  1. Überprüfung des Nachfahrverbots

Das aktuelle Nachtfahrverbot wird von den Vertretern der Industrie als einer der Hauptfaktoren für überfüllte Straßen während der Hauptverkehrszeiten betrachtet. Eine Verkürzung der Sperrzeit, etwa bis drei Uhr morgens, könnte laut IV den Verkehrsfluss verbessern und Staus reduzieren.

  1. Übergangslösung für den Brenner Basis Tunnel

Der Brenner Basistunnel (BBT) spiele eine Schlüsselrolle für den alpenquerenden Güterverkehr. Bis die Zulaufstrecken in Deutschland und Italien fertiggestellt sind, wird er jedoch nicht seine volle Kapazität ausschöpfen können. Die IV schlägt daher Übergangslösungen vor, um Güter schon jetzt verstärkt auf die Schiene zu bringen. Ein leistungsfähiger Verladeterminal in Kufstein oder Langkampfen könnte dabei helfen, Güter von der Straße direkt in den BBT zu transportieren. Dies würde die bestehende Schieneninfrastruktur optimal nutzen und den Verkehr auf den Autobahnen deutlich entlasten.

28. November 2024 | AutorIn: PM/Anna Füreder | Foto: Shutterstock

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