Das aktuelle Facelift beschert dem Kia Rio einige technische und optische Retuschen, vor allem aber ein Mildhybrid-System. Wer diesen Antrieb mit der Ausstattungslinie „Neon“ verbindet, bekommt einen Kleinwagen höchster Qualität. Für die "Gold" Variante - wie in unserem Testwagen - muss man deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Über die Jahre ist der Kia Rio ist zum HQ-Kleinwagen gereift, der nicht nur eine ausgezeichnete Straßenlage mitbringt. Auch Verarbeitung und Ergonomie sind auf hohem Niveau, sieht man von der mühsamen Touchscreen-Bedienung – Beispiel Radiobedienung – ab. Die Platzverhältnisse sind dafür vor allem Vorne voll ausreichend, in der zweiten Sitzreihe wird`s dann enger. Größeren Menschen droht die eine oder andere Kopfnuss vom abfallenden Dachhimmel.
Wenn man dem Rio in seinem aktuellen Facelift über diese Kleinigkeiten hinaus etwas ankreiden will, dann am ehesten die etwas harte und holprige Federung. Zur Kia-Ehrenrettung sei aber gesagt, dass die ein VW Polo auch nicht viel besser hinbekommt.
Gewinn Mildhybrid
Will man „Rio de luxe“ genießen – wie wir in unserem Testfahrzeug – muss man für den „Rio Gold Mildhybrid“ tief in die Tasche greifen. Für etwas mehr als 24.000 Euro unterscheidet sich dieser in seinen Grundtugenden zwar kaum vom Einstiegs-Rio: Sein 120-PS-Motor und das Doppelkupplungsgetriebe spielen aber in einer ganz anderen Liga als der Basis-Motor mit 84 PS und Handschaltung.
Durch die Kombination des Dreizylinder-Benziners mit einem E-Motor – gespeist aus einer 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie – wird nicht nur der Kraftstoffverbrauch um rund einen halben Liter gesenkt, auch die Drehzahllöcher werden gefüllt und die Beschleunigungsfähigkeit des Kleinwagens deutlich in Richtung „Sport“ verschoben. „Gold“ bedeutet Vollausstattung bis hin zur Lenkradheizung, Spur-Assistenten und vielem mehr.