IDM hat sich in den vergangenen Monaten an ein Experiment gewagt: Der Wärmepumpenhersteller bot seinen Mitarbeitenden eine betriebsinterne Kinderbetreuung an. Nun erhebt das Unternehmen Bilanz.
In vielen Wirtschaftszweigen wird Kinderbetreuung mittlerweile als Standardmaßnahme gefordert. Diesem Ruf ist der Matreier Wärmepumpenhersteller IDM nun gefolgt: Das Unternehmen hat diesen Sommer erstmalig eine pädagogische Betreuung für Mitarbeiterkinder direkt am Firmengelände angeboten. Denn gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind berufstätige Eltern, insbesondere Mütter, heute Arbeitskräfte, auf die nicht verzichtet werden könne. Mit diesem Versuch wollte IDM seine Mitarbeitenden dabei unterstützen, Beruf und Familie auch während der schulfreien Zeit zu vereinbaren
Nachdem das Unternehmen nun Bilanz gezogen hat, zeigt sich, dass die Unterstützung sehr gut angenommen worden ist, wie Stefanie Reiter, Leiterin der Personalabteilung von IDM, bestätigt: Täglich nutzten bis zu 20 Kinder im Alter zwischen 3 und 12 Jahren das Angebot, das neben einem täglichen gemeinsamen Mittagstisch auch einen wöchentlichen Ausflug umfasste.
Zum Vorteil aller
Die Vorteile für die Mitarbeitenden lagen dabei auf der Hand: „Als Elternteil kann man auf kürzestem Weg beim Kind sein und muss weder bei der Abgabe noch bei der Abholung zusätzliche Wege auf sich nehmen“, sagt Reiter. Zusätzlich wollte man die Eltern durch die Möglichkeit einer adäquaten Betreuung ihrer Kinder in der Ferienzeit unterstützen.
Allerdings war all das für IDM mit erheblichem organisatorischem und infrastrukturellem Aufwand verbunden, räumt sie ein – wohl auch der Grund, warum viele Unternehmen sich davor scheuen, ein solches Angebot zu entwickeln. Für IDM war das Unterfangen dennoch ein Erfolg: „Wir haben darin eine Möglichkeit gesehen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen binden und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern“, beschreibt Reiter die Intention des Projekts.