Viele Start-ups haben in Tirol bereits kreative Geschäftsmodelle auf die Beine gestellt. In dieser Rubrik wollen wir die heimischen GründerInnen in den Fokus rücken und ihre innovativen Ideen vorstellen. Diese Woche: Malsati.
Das Innsbrucker Start-up Malsati wurde 2023 von Maximilian Mayr ins Leben gerufen. Die Idee dazu entstand aus persönlichen Erfahrungen: Zu Studienzeiten noch kulinarisch eher minimalistisch unterwegs, entwickelte Mayr später eine Leidenschaft fürs Kochen – angestoßen durch Social-Media-Rezepte und Reisen in ferne Länder. Doch beim Nachkochen authentischer Gerichte stieß er oft auf Barrieren: schwer auffindbare Originalrezepte, Sprachbarrieren und eine unübersichtliche Online-Rezeptewelt. Aus diesem Frust heraus entstand die Vision für Malsati – eine digitale Plattform, die kulinarische Vielfalt mit Nachhaltigkeit verbindet.
Problem
In einer Zeit, in der Lebensmittelverschwendung ein massives globales Problem darstellt und zugleich das Interesse an internationaler Küche steigt, fehlt es an digitalen Lösungen, die beide Aspekte sinnvoll miteinander verbinden. Hinzu kommt: Viele Online-Rezeptsammlungen sind überladen, unpersönlich und wenig benutzerfreundlich – vor allem für CreatorInnen, deren Inhalte auf Plattformen wie Instagram schnell an Sichtbarkeit verlieren.
„Wir möchten nicht nur Rezepte teilen, sondern Brücken zwischen Kulturen bauen“, sagt Gründer Mayr. Genau hier setzt Malsati an.
Lösung
Herzstück von Malsati ist eine interaktive kulinarische Weltkarte, auf der NutzerInnen Rezepte entdecken können – zugeordnet zu Ländern und Regionen, mit authentischen Inhalten von internationalen CreatorInnen. Die Plattform versteht sich dabei nicht nur als Rezeptsammlung, sondern als Ort des kulturellen Austauschs und der Nachhaltigkeit.
Die interaktive kulinarische Weltkarte stellt das Herzstück der Website von Malsati dar.
Mit wenigen Klicks lassen sich persönliche digitale Kochbücher erstellen, mit FreundInnen teilen und – wenn mal die passende Idee fehlt – neue Rezepte mithilfe von KI generieren. Wer beispielsweise nur noch Reis, Karotten und Kichererbsen zuhause hat, kann diese Zutaten eingeben und erhält sofort Rezeptvorschläge.
„Unsere kulinarische Weltkarte ist mehr als ein Tool – sie ist eine Einladung, die Vielfalt der Welt zu entdecken“, erklärt Mayr. Damit will das Start-up auch die Wertschätzung für Lebensmittel erhöhen. „Unsere Vision ist eine Welt, in der Essen nicht verschwendet, sondern gefeiert wird – nachhaltig und bewusst.“
Gleichzeitig bietet Malsati CreatorInnen eine Bühne: Die Plattform löst typische Probleme wie Sichtbarkeitsverlust durch gezielte Such- und Filterfunktionen. Rezepte können nicht nur Ländern zugeordnet, sondern auch über einen personalisierten Link geteilt werden – ähnlich wie bei Linktree. „Malsati ist mehr als eine digitale Rezeptsammlung – es ist eine Plattform für Nachhaltigkeit und kulturellen Austausch“, so Mayr.
Ausblick
Seit kurzem ist Nicolas Kainz als Co-Founder an Bord – gemeinsam arbeiten die beiden Gründer an der Weiterentwicklung der Plattform und dem Aufbau strategischer Partnerschaften. Ziel ist es, Malsati als zentrale Anlaufstelle für internationale und regionale Rezepte zu etablieren – inklusive Spezialitäten aus Tirol, Südtirol oder Salzburg.
CreatorInnen können auf der Website von Malsati ihre eigenen Rezepte übersichtlich präsentieren.
Langfristig will das Start-up zur ersten globalen Plattform für Rezepte und kulinarische Inspiration werden. „Wir wollen das Spotify für Rezepte werden – einfach den Themen oder Richtungen folgen, die dich interessieren, und immer passende Rezepte erhalten“, so Mayr.