Zum Frühstück gehört für mich:
ein italienischer Espresso sowie zwei – exakt vier Minuten gekochte – Eier.
Die größte kulinarische Sünde ist:
Kürbis in allen Variationen.
Besser als meine Mutter koche ich:
Das Niveau meiner Mutter zu erreichen war eine echte Herausforderung für mich. Ich musste jeden Tag besser zu werden, um mit ihr schließlich mithalten zu können.
Tiroler Qualität ist:
Hinsichtlich Gastlichkeit und vor allem kulinarisch sind wir top. Wir Tiroler brauchen keinen internationalen Vergleich zu scheuen.
Kochbücher sind in Zeiten von Internet und Youtube:
immer auch ein haptisches Erlebnis und mitunter ein Sammlerstück. Die Arbeit mit einem Buch erlaubt volle Fokussierung auf das Kochen. Das Handy kann und soll dabei offline bleiben. Gerade aktuell erscheinen immer wieder bemerkenswerte Kochbücher - die Augen offen zu halten lohnt sich.
Inspiration hole ich mir:
Beim Snowboarden und Mountainbiken im schönen Paznaun hole ich mir die nötige Entspannung für meinen Beruf, auf internationalen Reisen die Inspiration. Meine Favoriten unter den „kulinarischen Destinationen“ sind Frankreich und Japan.
Zum Kochen braucht man ebenso, wie zum unternehmerischen Erfolg:
Disziplin, einen kühlen Kopf und ein gutes Team. Für beide Bereiche gibt es keine Geheimrezepte.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, muss die Gastronomie:
jungen Talenten die Chance geben, ihre Kreativität auszuleben und zu entfalten.
Eine gute Ausbildung ist:
die Möglichkeit, sich in einen geschützten Rahmen zu entwickeln und im Umfeld einer motivierenden Fehlerkultur zu lernen.
Wollen Restaurants die aktuelle Krise überstehen, müssen sie:
das Niveau halten, die Qualität sicherstellen und sich vermehrt auf die gelebte Gastlichkeit besinnen.
In jede erfolgreiche Küche gehören:
Enthusiasmus, Kreativität und die Freude am Beruf.
Würde ich nicht kochen, wäre ich:
wohl im kreativen Bereich zu finden, da mir an meinem Beruf vor allem der gestalterische Aspekt gefällt. In jedem Fall würde ich auch dort gerne, ein Team zu führen – eine Aufgabe, die mir sehr gefällt.
Zur Person
Benjamin Parth wuchs im familieneigenen Hotel Yscla in Ischgl und damit mit der Gastronomie auf. Nachdem er dort, inspiriert von Vorbildern aus der Haute Cuisine die Lehre zum Koch absolviert hatte, sammelte er unter anderem bei Sven Elverfeld, Santi Santamaria und Heinz Winkler Erfahrung. Seit 2008 leitet er das Gourmetrestaurant Stüva in Ischgl, wo er 2009 jüngster Haubenkoch Österreichs wurde. 2019 erhielt er den Titel „Gault & Millau Koch des Jahres“ und das Stüva darf sich seit Kurzem zur exklusiven Restaurantvereinigung Les Grandes Tables du Monde zählen.