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Investitionsfreibetrag

Lichtblick für die Wirtschaft

Investitionsfreibetrag

Lichtblick für die Wirtschaft

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Tirols Wirtschaft zeigt sich zurückhaltend, aber die Verdoppelung des Investitionsfreibetrages ab November gibt Hoffnung.

Österreich zählt derzeit zu den sparsamsten Ländern der EU. Mit einem „Fiscal Stance“ von +1,3 Prozent des BIP liegt die Republik laut EU-Kommission auf Platz drei – hinter Malta und Rumänien. Grund ist das drohende EU-Defizitverfahren: Für 2025 wird ein Defizit von 4,5 Prozent prognostiziert – deutlich über dem EU-Grenzwert von 3 Prozent. Die Regierung reagiert mit einem harten Sparkurs: In diesem und nächstem Jahr sollen mehr als 15 Milliarden Euro eingespart werden.

Betroffen sind nahezu alle Lebensbereiche: Der Klimabonus fällt ab 2026 weg, Krankenversicherungsbeiträge steigen, die Familienbeihilfe wird eingefroren und auch bei Pensionen wird gekürzt. Arbeitslose und Menschen mit Behinderung geraten ebenfalls unter Druck, was breite Kritik auslöst.

Auch in der Tiroler Wirtschaft machen sich die Einsparungen der Bundesregierung bemerkbar. So könnten die geplanten Kürzungen von 50 Prozent bei der Förderung von Privatbahnen etwa die angedachten Infrastrukturmaßnahmen der Zillertalbahn betreffen. Unternehmen agieren entsprechend vorsichtig: Laut Umfragen der Wirtschaftskammer setzen viele derzeit nur auf Ersatzinvestitionen, also auf Investitionen, die bereits bestehende Anlagen betreffen.

Verdopplung des Investitionsfreibetrags

Ein positives Signal ist jedoch ebenfalls zu vernehmen: Der Investitionsfreibetrag für Betriebe wird ab November 2025 deutlich erhöht – von 10 auf 20 Prozent, bei Ökoinvestments sogar von 15 auf 22 Prozent. Die Bemessungsgrundlage bleibt bei 1 Mio. Euro pro Jahr und Betrieb. Das ergibt einen steuerlichen Vorteil von bis zu 220.000 Euro jährlich und somit einen spürbaren Impuls für Betriebe, die in Digitalisierung oder Ökologisierung investieren. Im Gegensatz zu klassischen Förderungen bleibt die Abschreibungsbasis unverändert – der steuerliche Vorteil wirkt sich direkt auf den Gewinn aus und stärkt somit unmittelbar die Liquidität.

11. Oktober 2025 | AutorIn: Markus Wechner | Foto: Shutterstock

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