Neben steigender Beschäftigung nimmt auch die Zahl der Arbeitssuchenden in Tirol weiter zu. Besonders bemerkbar macht sich der aktuelle Fachkräftemangel bei den offenen Lehrstellen, wie aktuelle Zahlen des AMS belegen.
Der Tiroler Arbeitsmarkt wächst. Doch auch die Zahl der Arbeitslosen in TirolerInnen nimmt weiter zu. Das berichtet der Arbeitsmarktservice (AMS) in seiner aktuellen Bilanz. Mit Ende August waren hierzulande 12.191 Personen arbeitslos gemeldet – 1.693 Menschen mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Allerdings sind mehr als die Hälfte davon Kurzzeitarbeitslose und damit seit weniger als drei Monaten ohne Job. Aktuell beträgt die Arbeitslosenquote in Tirol damit drei Prozent – 0,4 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2023 aber dennoch der bundesweit niedrigste Wert.
Lehrlinge weiterhin dringend gesucht
Zugleich ist die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden um 23 Prozent auf 472 gestiegen. Ihnen gegenüber stehen allerdings weiterhin nicht weniger als 1.595 unbesetzte Ausbildungsplätze. Besonders besorgniserregend ist dabei, dass Lehrlinge vor allem in Bereichen fehlen, die bereits jetzt unter Fachkräftemangel leiden – darunter der Beherbergungssektor mit 368, der Lebensmittelhandel mit 251 sowie Gas-, Wasser-, Heizungs-, Lüftungs- und KlimaanlageninstallateurInnen mit 87 offenen Lehrstellen. Diese Situation werde sich laut dem AMS in infolge des demografischen Wandels weiterhin zuspitzen. Denn viele Fachkräfte mit abgeschlossener Lehrausbildung werden in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen.