Bei der Daimler-Vollversammlung am Mittwoch hat Vorstandschef Ola Källenius eine ganze Reihe an großen Neuigkeiten verkündet, die wenig mit den Dividenden und Geschäftszahlen zu tun hatten, um die es sonst bei derartiger Gelegenheit geht.
„Wir haben keine Angst vor Herausforderung, wir sind die Herausforderer“ – bekräftigte Daimler-Chef Ola Källenius letzte Woche auf der Hauptversammlung des Konzerns und gewährte dabei einen kurzen Einblick unter die Haube des neuen E-Modells EQS, dass in zwei Wochen Weltpremiere feiert.
300 in 15 Minuten
Der Mercedes wird eine Reichweite von 770 Kilometern aufbringen und innerhalb von einer Viertelstunde 300 Kilometer Reichweite laden können. Dabei kommt der Wagen mit einem Luftwiderstand von lediglich 0,20 CW zurecht.
Im Vergleich zum Tesla Model S Plaid, dass laut Hersteller eine Reichweite von 628 km hat, schneidet der EQS damit deutlich besser ab.
Daimler will Tesla aber nicht nur bei der Reichweite der E-Autos schlagen. Källenius kündigte am Mittwoch an, dass die neue S-Klasse serienmäßig im Stande ist, bis Level 3 Autonom zu fahren und in Parksituationen sogar komplett selbstständig fährt. Übersetzt heißt dies, dass man seine S-Klasse vor ein Parkhaus stellt und diese selbstständig reinfährt, parkt – und anschließend auch wieder selbstständig rausfährt.
Vor 2039 Klimaneutral
Außerdem würden die Stuttgarter die gesamte Modellpalette elektrifizieren und wollen bereits deutlich vor 2039 klimaneutral sein. Spätestens seit der Vollversammlung ist also klar, dass Daimler alle Hebel in Bewegung setzt, um Tesla, den aktuell wertvollsten Autokonzern der Welt, einzuholen.