Die städtische Möslalm ist nun umfassend renoviert: Eine moderne Käserei, in der regionale Spezialitäten reifen, wird von dem bereits vorhandenen, modernisierten Wasserkraftwerk sowie einer komplett neuen Photovoltaikanlage nachhaltig und energieautark betrieben. Der ressortzuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc freut sich über die erfolgreiche Sanierung der Möslalm und betont die zukunftsfähige Verknüpfung von nachhaltiger Tradition und moderner Technologie.
„Die traditionelle Tiroler Almwirtschaft ist geprägt von einem tiefgehenden Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit der Natur: Die Produkte wurden vollkommen autark vor Ort mit Zutaten aus der unmittelbaren Region hergestellt, die Verschwendung von Lebensmitteln war undenkbar. Alles Essbare wurde auf maximale Haltbarkeit produziert. Mit der von uns nun neu gebauten Sennerei auf der Möslalm zeigen wir im Sinne der Förderung und Erhalt der Almwirtschaft, wie diese traditionelle Lebensweise dank zeitgenössischer technischer Lösungen wieder aufblühen kann: Der auf der Alm verkaufte Graukas‘ reift in der modernen Käserei, die nachhaltig und energieeffizient per PV-Anlage und Wasserkraft betrieben wird. So finden wir auf neuesten technischen Wegen zurück zu alpiner Nachhaltigkeit – und bewahren sie damit für die Zukunft durch die Direktvermarktung auf der Alm und die Förderung und Unterstützung unserer Almwirtschaft, die mir sehr wichtig ist“, freut sich Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.
Am Puls der Zeit
Die almeigene Sennerei, in der regionale Spezialitäten wie Graukäse oder Almbutter hergestellt werden, wurde neu gebaut und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Das bisher bestehende Wasserkraftwerk wird nach der nun erfolgten Modernisierung weitergeführt, sowohl Turbine als auch Energie- und Wassersteuerung wurden erneuert. Neu ist auch die PV-Anlage am Dach mit 50KW Batteriespeicher, die die Alm bei Sonnenschein ergänzend zum Wasserkraftwerk mit Energie versorgt. Die nun elektronische Drehzahlregelung des Wasserkraftwerks ermöglicht eine mühelose Symbiose aus Wasser- und Sonnenenergie, aus der sich der Energieaufwand der Alm nachhaltig speisen lässt.
Regionale Tradition
Die Möslalm im Karwendel wird seit über 90 Jahren bewirtschaftet. Gemeinsam mit der Arzler Alm, der Bodensteinalm, der Fronebenalm, der Höttinger Alm und der Umbrüggler Alm gehört die Möslalm zu den sechs Almen im Besitz der Stadt Innsbruck. 1.262 Meter über dem Meeresspiegel dient die Möslalm nicht nur zur Sommerfrische der Almrinder, sondern auch als Rückzugs- und Erholungsgebiet für TouristInnen wie Einheimische gleichermaßen, die mit den regional und nachhaltig produzierten Speisen von Mai bis September bewirtet werden.