Der Tiroler Einzelhändler MPreis hat seine eigene Elektrolyseanlage in Betrieb genommen, um grünen Wasserstoff zu produzieren. Dieser wird nicht nur zur Dekarbonisierung des Unternehmens verwendet, sondern auch von Unternehmen wie Wien Energie und Tyczka Hydrogen in Deutschland genutzt.
Es ist bekannt, dass der Straßenverkehr einer der Hauptverursacher von Treibhausgasen ist. Daher wird schon seit einiger Zeit nach alternativen Antriebslösungen gesucht, wobei Wasserstoff eine davon ist. MPreis nimmt eine Vorreiterrolle ein, indem es nicht nur seinen eigenen Wasserstoff für die Dekarbonisierung nutzt, sondern auch eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft aufbaut, wie Martina Dutzler, die Geschäftsführerin von MPreis, betont. Das Unternehmen setzt den grünen Wasserstoff in seiner Bäckerei und in seinem ersten wasserstoffbetriebenen Lkw ein, der der erste seiner Art in Österreich ist. Der Lkw beliefert seit März 2023 Supermärkte und trägt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei.
Der grüne Wasserstoff von MPreis wird nicht nur in Tirol, sondern auch darüber hinaus eingesetzt. In Wien können Schwerlastfahrzeuge an den Wasserstoff-Tankstellen der Wien Energie MPreis-Wasserstoff tanken. Wien Energie hat sogar MPreis-Wasserstoff in einem Kraftwerks-Betriebsversuch verwendet, bei dem die Beimischung von Wasserstoff bei der Gasturbine einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage getestet wurde.
Auch jenseits der österreichischen Grenzen findet der MPreis-Wasserstoff Anwendung. Die deutsche Tyczka Hydrogen, eine Tochter der Tyczka Unternehmensgruppe, hat einen mehrjährigen Wasserstoffbezugsvertrag mit MPreis unterzeichnet. Der Wasserstoff wird in der Mobilität, beispielsweise zur Betankung von Brennstoffzellenbussen, sowie in industriellen Prozessen und in der Forschung und Entwicklung eingesetzt. Die Kooperation mit MPreis ermöglicht es Tyczka Hydrogen, die Versorgungskapazität für Kunden im Bereich Mobilität und Industrie auszubauen und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.