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Nach GemNova-Konkurs: neu gegründete „KIB – Kinder Bildung gem. GesmbH

Arbeiteten das Konzept der KIB aus, v. l.: LRin Cornelia Hagele, Petra Sansone (GFin der Tiroler Kinder und Jugend GmbH) und LRin Eva Pawlata als Eigentümervertreterin.

Nach GemNova-Konkurs: neu gegründete „KIB – Kinder Bildung gem. GesmbH

Arbeiteten das Konzept der KIB aus, v. l.: LRin Cornelia Hagele, Petra Sansone (GFin der Tiroler Kinder und Jugend GmbH) und LRin Eva Pawlata als Eigentümervertreterin.

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Es ist offiziell: „KIB – Kinder Bildung gem. GesmbH“ heißt die neue, gemeinnützige Tochtergesellschaft der Tiroler Kinder und Jugend GmbH. Nach dem Auftrag von Landeshauptmann Anton Mattle beschloss die Tiroler Landesregierung die Gründung der GesmbH. Ausgearbeitet wurde das Konzept von der als Eigentümervertreterin des Landes entsandten und damit als Generalversammlung zuständigen Soziallandesrätin Eva Pawlata, Bildungslandesrätin Cornelia Hagele und der Geschäftsführerin der Tiroler Kinder und Jugend GmbH Petra Sansone, welche interimistisch auch die Geschäftsführung in der neu gegründeten Tochtergesellschaft übernehmen wird.

Die unter der Schirmherrschaft des Landes Tirol und in Kooperation mit den Gemeinden gegründete KIB bündelt künftig die Agenden rund um Freizeitbetreuung, Schulassistenz und administrative Assistenz an Tiroler Schulen. Nach dem Konkurs der im 100-prozentigen Eigentum des Tiroler Gemeindeverbandes befindlichen GemNova Dienstleistung GmbH und der dazugehörigen Bildungspool Tirol gem. GmbH schafft das Land Tirol damit ein neues flächendeckendes Angebot für die Unterstützung bei der schulischen Betreuung. Die KIB nimmt mit Schulbeginn im heurigen Herbst ihre Arbeit auf. Mit 1. September werden MitarbeiterInnen regulär beschäftigt. Qualifiziertes Personal wird nach wie vor gesucht – insbesondere die ehemaligen MitarbeiterInnen der Bildungspool Tirol gem. GmbH sollen in der KIB eine neue Anstellung finden.

„Freizeitpädagoginnen und -pädagogen sowie Schulassistenzen, aber auch administrative Assistenzkräfte, spielen im Lebensraum Schule eine unverzichtbare Rolle. Durch die Gründung der KIB können wir die durch den Wegfall des GemNova Bildungspools entstandene Lücke schließen und sicherstellen, dass das Angebot in gewohnter Professionalität weitergeführt werden kann. Insbesondere die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungspools erhalten nun Gewissheit: Mit 1. September können sie in der KIB beschäftigt werden. Damit halten wir Wort und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten Planungssicherheit und Perspektive“, betont LH Mattle. Die noch ausstehenden Gehälter werden die Bildungspool-MitarbeiterInnen bereits im August anstelle des Septembers erhalten, wie vergangene Woche zwischen VertreterInnen des Landes, der Arbeiterkammer und dem Insolvenz-Entgelt-Fonds vereinbart wurde.

Schulische Unterstützungsangebote ausbauen

Das Land Tirol beschäftigte bisher selbst keine SchulassistentInnen und FreizeitpädagogInnen. Nun wird mit der KIB die Tiroler Kinder und Jugend GmbH, die sich im Eigentum des Landes Tirol befindet, mit der Aufgabe betraut. „Die Schulassistenz ermöglicht die gleichberechtigte Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen am Schulsystem, indem sie entsprechende Begleitung und Unterstützung bereitstellt. In diesem Sinne ist die Schulassistenz ein essentieller Bestandteil der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, dessen Weiterentwicklung auch im Tiroler Aktionsplan festgeschrieben ist. Umso mehr freut es mich, dass ich künftig in der Funktion als Generalversammlung hautnah an der Gestaltung beteiligt sein darf“, führt die für Inklusion zuständige LRin Pawlata aus. LRin Hagele hält fest: „Um das Schulsystem bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und zugleich zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beizutragen, forcieren wir unter anderem den Ausbau des ganztätigen Betreuungsangebotes in Tirol. Mit dem Ausbau ganztätiger Schulformen steigt auch der Bedarf an Freizeitpädagoginnen und -pädagogen, die Kinder und Jugendliche in den Lern- und Freizeitphasen fördern und betreuen. Eine wichtige Unterstützung im administrativen Bereich der Schulen sind darüber hinaus administrative Fachkräfte, deren Beschäftigung in der KIB ebenfalls sichergestellt ist.“

KIB unter dem Mantel der Tiroler Kinder und Jugend GmbH

Im Zentrum der Tiroler Kinder und Jugend GmbH stehen Prävention, Beratung, Begleitung und Schutz von Kindern und Jugendlichen. Bisher verfügte sie über drei Fachbereiche: Kinderschutz, soziale Arbeit und Schule sowie „flex – Beratung Begleitung Wohnen“. „Durch das Angebot der SCHUSO – Schulsozialarbeit Tirol ist die Tiroler Kinder und Jugend GmbH bereits an über 80 Schulen in Tirol aktiv. Künftig werden wir die Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Erziehungsberechtigten und Schulerhalter auch mit Freizeitpädagoginnen und -pädagogen sowie Schulassistenzen weiter unterstützen. Dabei können wir auf bestehende Strukturen und Erfahrungswerte zurückgreifen“, erklärt GFin Sansone.

Das neue Angebot soll auch eine übergeordnete Koordination beinhalten, welche für Personalagenden verantwortlich zeichnet – vom Recruiting bis zur Personalverrechnung, die gesamte Personaleinsatzplanung und Einteilung, die Unterstützung der Schulerhalter und Schulleitungen sowie die Betreuung der MitarbeiterInnen im Bereich der Schulassistenz, Freizeitbetreuung und administrativen Assistenz. Für den Bereich der Schulassistenz und Freizeitbetreuung wird es auch eine Vertretungslösung geben: So sollen „SpringerInnen“ regionsweise bei Ausfällen als VetreterInnen in den jeweiligen Schulen einspringen, um die Betreuung der SchülerInnen aufrechtzuerhalten.

14. August 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Dorfmann

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