Dieselkraftstoff HVO aus Reststoffen verbessert die CO2-Bilanz. Erneuerbare Kraftstoffe (reFuels) liefern wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele. Die Kompatibilität der Verbrennungsmotoren mit reFuels wird weiter ausgebaut.
Audi verfolgt – wie der gesamte Volkswagen Konzern – die Vision der CO2-neutralen Mobilität und will bis 2050 bilanziell klimaneutral werden. Dabei liegt der Fokus auf batterieelektrischen Fahrzeugen. Zusätzlich steigert Audi die Umweltverträglichkeit seiner Verbrennungsmotoren: Das Unternehmen gibt nun viele seiner aktuellen 6-Zylinder-Diesel für den regenerativen Kraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) frei.
„Mit unserer Strategie Vorsprung 2030 verfolgen wir das klare Ziel, neue Modelle ab 2026 weltweit ausschließlich mit Elektroantrieb auf den Markt zu bringen. Damit leisten wir einen essenziellen Beitrag auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Mobilität“, sagt Oliver Hoffmann, Vorstand für Technische Entwicklung bei Audi. „Gleichzeitig optimieren wir unser bestehendes Verbrennerportfolio hin zu mehr Effizienz und niedrigeren Emissionen. Hierzu schaffen wir auch die technischen Voraussetzungen für die Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe wie HVO.“ Erneuerbare Kraftstoffe, so genannte reFuels, bieten die Möglichkeit, Verbrennungsmotoren klimafreundlicher zu betreiben. Sie sind ein probates Mittel zur Defossilisierung – sowohl kurzfristig als auch nach 2033, wenn in Europa der letzte Audimit Verbrennungsmotor das Band verlassen wird.
Biologische Reststoffe als Basis
Für die Herstellung von HVO werden Rest- und Abfallstoffe verwendet, wie etwa Altspeiseöl aus der Lebensmittelindustrie oder Rückstände aus der Landwirtschaft. Unter Einbindung von Wasserstoff (Hydrierung) erfolgt die Umwandlung der Öle in kettenförmige Kohlenwasserstoffe. Damit werden die Pflanzenöle in ihren Eigenschaften für den Einsatz in Dieselmotoren angepasst. Sie können dem herkömmlichen Diesel beigemischt werden und so fossile Anteile ersetzen oder aber zu 100 Prozent als Reinkraftstoff genutzt werden.
Für die Zukunft planen Audi und der gesamte Volkswagen Konzern weitere Verbrennungsmotoren für erneuerbare synthetische Kraftstoffe freizugeben und werden so zur Defossilisierung beitragen.