Trotz erschwerter Bedingungen auf dem Bau-Sektor zieht die NEUE HEIMAT TIROL (NHT) eine Bilanz über ein arbeitsreiches Jahr zurück: Im Jahr 2023 konnten 258 Wohnungen fertiggestellt und übergeben werden.
Der scheidende Geschäftsführer Hannes Gschwentner ist zuversichtlich und erklärt: "Mit aktuell 1.122 Wohneinheiten im Bau dürften wir im nächsten Jahr einen neuen Höchststand bei den Wohnungsübergaben erreichen."
Über 6.000 neue Wohnungen realisiert
Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2013 gelang es, das jährliche Bauvolumen um 37 Prozent zu steigern und somit die Position als größter gemeinnütziger Bauträger in Westösterreich zu festigen. In den vergangenen elf Jahren wurden über 5.000 Wohnungen übergeben, während sich 1.122 Wohneinheiten derzeit in der Bauphase befinden. Initiiert wurden auch Modernisierungsprojekte in den älteren Südtiroler Siedlungen, die über die Ära Gschwentner hinausgehen. Der technische Geschäftsführer sagt dazu: "Diese Großprojekte erfordern in den kommenden Jahren Investitionen von knapp einer Milliarde Euro." Darüber hinaus besitzt die NHT Grundstücke im Wert von 27 Mio. Euro, die in den nächsten Jahren für Bauprojekte vorbereitet werden können.
Geschäftsführer Gschwentner betont bei der letzten Wohnungsübergabe in der Gemeinde Sölden: "Sölden ist exemplarisch für die Tatsache, dass der leistbare Wohnbau nicht mehr nur ein städtisches Thema ist, sondern auch in großen Tourismusorten eine hohe Nachfrage besteht." Besonders die Projekte im Tiroler Oberland haben stark zugenommen. "Durch meine politische Vergangenheit habe ich gute Beziehungen zu den Gemeindeverwaltungen. Als erster Bauträger haben wir begonnen, auch größere kommunale Projekte umzusetzen." Das erste Projekt unter der Verantwortung von Hannes Gschwentner als technischem Geschäftsführer war das Wohn- und Pflegeheim im O-Dorf mit 118 Pflegebetten, das 2015 fertiggestellt wurde. Mittlerweile gibt es ähnliche Einrichtungen im ganzen Land, angefangen vom 80-Betten-Sozialzentrum in Mayrhofen (2017) bis zum Blaulichtzentrum in Schönwies (2023), sowie Kindergärten in Innsbruck (2017), Axams (2017), Volders (2020) und Jenbach (2023).
Herausforderungen durch erschwerte Bedingungen
Eine große Herausforderung im vergangenen Jahr war weiterhin die Inflation: "Um innerhalb der Kosten zu bleiben, mussten wir unsere Projekte zwei- bis dreimal anpassen. Zusätzlich haben wir 26 Millionen Euro an Rücklagen aufgelöst, um Kostensteigerungen bei den Baukosten und Mieten abzumildern", berichtet der kaufmännische Geschäftsführer Markus Pollo. Zum Jahresende gibt es positive Nachrichten bezüglich der Heizkosten. "Wir haben kürzlich Verhandlungen mit TIGAS abgeschlossen und werden im neuen Jahr erhebliche Kosteneinsparungen für unsere Mieter:innen erreichen", fügt Markus Pollo hinzu.
Gleichzeitig schreitet der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bei der NHT weiter voran. Die NHT investiert jährlich rund 2,0 Mio. Euro in die Umrüstung von Bestandsimmobilien. Alle Bestandsgebäude, die nicht für die "Rekonstruktion" vorgesehen sind, wurden bereits thermisch saniert. Dies ebnet den Weg für einen breit angelegten Übergang zu CO2-neutralen Energiequellen für die Heizungen. "Unser Ziel ist es, bis 2030 mit unseren zentral beheizten Mietwohnanlagen CO2-neutral zu sein", erklärt Markus Pollo.