Trotz Krisenjahr 2024 verzeichnet Novartis Zuwächse in Tirol und investiert weiter kräftig in die Standorte.
Seit der Trennung von der Generika-Tochter Sandoz vor 14 Monaten entwickeln sich beide Unternehmen erfolgreich und unabhängig, betont Roland Gander, Geschäftsführer des Novartis Campus Kundl/Schaftenau, gegenüber top.tirol. Mit über 5500 Arbeitsplätzen – 3300 bei Novartis, 2000 bei Sandoz und über 200 bei weiteren Firmen wie BASF – ist der Standort ein zentraler Arbeitgeber in Tirol.
Tirols größter Industriebetrieb
Novartis hat die Beschäftigtenzahl in den letzten drei Jahren um 20 Prozent gesteigert und ist nun Tirols größter Industriearbeitgeber. Der Umsatz der Tiroler Standorte beträgt rund 1,2 Milliarden Euro. Besonders hervorgehoben wird die innovative Biopharma-Produktion, etwa mit Zellkulturen.
Kostendruck und Effizienz
Trotz steigender Arbeitskosten, die 30 Prozent über den Kosten in Slowenien liegen, bleibt der Standort konkurrenzfähig. „Wir kontrollieren die Kosten und steigern die Effizienz“, so Gander.
Investitionen und Klimaschutz
In den letzten zehn Jahren flossen jährlich 200 bis 250 Millionen Euro in die Standorte. 2024 wurde in Schaftenau ein 250-Millionen-Projekt eröffnet, und 2025 folgt ein weiteres in Kundl. Bis 2025 sollen die Standorte CO₂-neutral sein, bis 2040 will Novartis klimaneutral wirtschaften.
Fachkräfte und Diversität
Novartis setzt auf interne Ausbildung, da die benötigten Fachkräfte schwer am Markt verfügbar sind. Der Frauenanteil im Management wurde bereits auf ein Drittel erhöht.
Roland Gander lenkt als Geschäftsführer Novartis Campus Kundl/Schaftenau.