Im Rahmen des Life Science Partnering, veranstaltet von der Standortagentur Tirol, kamen VertreterInnen aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um die Entwicklungen neuer Technologien im Gesundheitsbereich zu diskutieren. Bei einer der Pitching-Sessions mit dabei: Thomas Pellizzari mit seiner Firma Akedis.
Der theoretische Physiker Thomas Pellizzari forschte zunächst in Innsbruck unter anderem zu Quantencomputern: „Irgendwann habe ich aber für mich erkannt, dass ich gerne ins Unternehmertum gehen möchte.“ Schon vor 20 Jahren gründete er deshalb die Firma Synedra, die sich der medizinischen Datenarchivierung verschrieb und sich damit einen Namen im deutschsprachigen Raum machte. Vor fünf Jahren zog er sich jedoch aus dem operativen Management zurück, um nochmal neu durchzustarten und das Unternehmen Akedis zu gründen: „Für mich ist es die beste Form der Arbeit, etwas von null aufzubauen, eine neue Firmenkultur zu begründen und neue Herausforderungen anzunehmen.“
Fokus auf Optimierung
„Wir haben gesehen, dass die Themen Dokumentation und Prozesse in Gesundheitseinrichtungen, vor allem in Krankenhäusern, nicht optimal funktionieren.“ Existierende Systeme seien zu unflexibel, um rasche und agile Änderungen in den Bedürfnissen abzubilden. „Deshalb haben wir eine Plattform gebaut, bei der Ärzte selbst ihre Prozesse definieren, ihre Dokumentationsbedürfnisse festhalten und danach damit auch arbeiten können.“ Mittels digitaler Lösungen werden die Workflows optimiert. „Wir sind auch dabei, KI-Technologien einzusetzen, um diese Modellierung von Workflows zu ermöglichen.“ Aktuell befinde man sich mit dem Unternehmen zwar noch in einer frühen Phase, trotzdem habe man bereits ein Produkt und schon zehn Kundschaften für sich gewonnen.
Netzwerktreffen als Chance
Das Life Science Partnering hat Pellizzari überzeugt: „Ich persönlich bin zum ersten Mal hier. Ich bin weniger der Netzwerktyp, bin aber total begeistert über die Gespräche und Möglichkeiten, die dieses Netzwerktreffen ermöglicht hat.“ Er habe viele Gespräche mit interessanten, potenziellen Partnern geführt und spricht sich für das Format aus: „So wird der Life Science Standort in Tirol, der an sich sehr stark ist, weiter gestärkt. Dafür ist Vernetzung ein extrem wichtiger Bestandteil.“