In etwa auf das Vorjahresniveau haben es die Besucherzahlen der „Advent in Tirol“-Christkindlmärkte auch diese Saison wieder geschafft. Hervortun konnte sich allerdings Schwaz: Dort gab es einen Besucherrekord.
Tirols Christkindlmarkt-Gäste haben sich in der vergangenen Saison weder von Inflation noch von gestiegenen Preisen aus dem Konzept bringen lassen. Das belegt die erste Bilanz von „Advent in Tirol“. Sieben der acht Märkte konnten ersten Schätzungen zufolge die BesucherInnenzahlen von 2023 aufrechterhalten. Besonders hervorgetan hat sich Schwaz. Laut dem Veranstalter konnten dort etwa 10 bis 15 Prozent mehr Gäste verbucht werden, was einem neuen BesucherInnenrekord entspricht. Genaue Zahlen liegen aktuell zwar noch nicht vor. In Innsbruck wird aber davon ausgegangen, dass die rund 200 Verkaufsstände insgesamt rund 15 Millionen Euro Umsatz generiert haben.
Gutes Wetter
Faktoren für das erfreuliche Ergebnis gab es gleich mehrere: Kaum ein Regentag war zu verzeichnen und die Feiertags-Konstellation sorgte nicht nur für eine gute Verteilung, sondern bescherte auch ein Extra-Wochenende. Die Samstage waren zwar nach wie vor gut besucht, allerdings seien keinen extremen Spitzen zu verzeichnen gewesen.
Gästeschichten
Vor allem auf den beiden Märkten in der Hauptstadt machten Einheimische erneut rund 60 Prozent der BesucherInnen aus. Dennoch war das Publikum durchaus auch international: Neben den jährlichen BesucherInnen aus dem Nachbarland Italien waren in der aktuellen Bergweihnacht wieder verstärkt Gäste aus dem asiatischen Raum sowie US-amerikanische BürgerInnen zu verzeichnen. Aufgrund der neuen Flugverbindung nach Madrid konnten zudem vermehrt Touristen aus Spanien begrüßt werden. „Die Adventmärkte sind für Tirol sehr wichtig“, erklärt Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung. „Sie ziehen sowohl Gäste an, die wegen der Weihnachtsmärkte kommen, aber auch Gäste, die ein anderes Urlaubsmotiv haben. Aus der Marktforschung wissen wir, dass 30 Prozent unserer Gäste in der Vorweihnachtszeit Christkindlmärkte besuchen, insofern beleben diese sehr wesentlich die Winter-Vorsaison.“
Wertvolle Arbeitsplätze
Die Bergweihnacht Innsbruck bietet rund 1.000 Arbeitsplätze: vom Auf- und Abbau der Stände über den Ausschank. Vor allem interessant seien die Tätigkeiten am Christkindlmarkt für Studierende, die je nach Studienplan von geringfügig bis Vollzeit an fünf bis sechs Tagen der Woche arbeiten. Innsbruck setzte dieses Mal erstmals zudem auf Bio-Glühwein und schenkte „Hot Aperol“ aus. Wenngleich auch die ganze Bandbreite an Getränken von den BesucherInnen gut angenommen wurde und nicht mehr nur klassischer Glühwein auf der Bestellliste stand, sei in dieser Saison bewusster konsumiert worden, sagen die Veranstalter.