Lange hat es gedauert, lange wurde geschwiegen, dann kam die Überraschung: Nicht die Pletzer Gruppe mit ihren Partnern oder die Bergbahnen Ellmau-Going haben den Zuschlag für die 68,38 Prozent an den Bergbahnen St. Johann erhalten, sondern die Schultz-Gruppe. Geworden ist es jetzt trotzdem eine Tiroler Lösung.
Wie berichtet, hatte der schwedische Mehrheitseigentümer SkiStar bereits vor mehr als fünf Monaten seine Anteile an der Aktiengesellschaft zum Verkauf angeboten.
„Durch den Rückzug des bisherigen Mehrheitseigentümers, der seine Position als führender Urlaubsanbieter für Skandinavien ausbauen möchte, hat sich für uns diese einmalige Gelegenheit ergeben, die wir nach konstruktiven Verhandlungen gerne ergriffen haben“, erklärt Heinz Schultz nach der Vertragsunterzeichnung am Mittwochvormittag.
„Tiroler Lösung von allen Seiten begrüßt"
„Das Unternehmen ist sehr solide aufgestellt, hat Wachstumspotenzial und passt gut in unsere Gruppe“, ergänzt Maximilian Schultz. Im Zusammenhang mit der Vertragsunterzeichnung wurden am Mittwoch auch die Marktgemeinde St. Johann und der Tourismusverband informiert, die ebenfalls Aktien an der Bergbahn besitzen.
„Die Tiroler Lösung wurde von allen Seiten begrüßt. Ich baue auf eine gute Zusammenarbeit mit der Region“, betont Heinz Schultz, der mit dem Umbau des Alpenhotels Kitzbühel bereits in der Region unternehmerisch aktiv ist und in der Akquisition viele Synergien und Chancen sieht: „Als Familienunternehmen stehen wir für nachhaltige Investitionen und eine hohe touristische Qualität. Dementsprechend wollen wir die Bergbahnen St. Johann weiterentwickeln und als attraktives Zusatzangebot zwischen den starken regionalen Playern SkiWelt und Kitzbüheler Bergbahnen positionieren.“
„In einem ersten Schritt wird die Beschneiung ausgebaut. Zusätzlich steht der Neubau des Jodlalm-Sessellifts an. Für beide Projekte wird heuer mit den Planungen begonnen“, erklärt Heinz Schultz.