Ein Sprecher von Signa betonte jedoch, dass es keine neuen Sachverhalte gebe und derzeit Gespräche mit potenziellen Finanzierungspartnern stattfinden.
Die Finanzlage der Signa-Gruppe des Investors Rene Benko verschärft sich anscheinend. Laut News und Spiegel berichten Insider online, dass die Situation bei der Signa-Holding sowie ihren Töchtern Prime und Development "so kritisch" sei, dass "Insolvenzanträge vorbereitet würden". Ein Sprecher von Signa sagte gegenüber den Medien, dass es keine neuen Fakten gebe und Gespräche mit potenziellen Finanzierungspartnern im Gange seien.
Die nächsten Schritte werden nun angeblich vom Aufsichtsrat der Signa Prime Selection beraten, wie die Wirtschaftswoche online berichtet. Auf eine schriftliche Anfrage der APA reagierte Signa vorerst nicht.
Ende November wird eine 200 Millionen Euro schwere Signa-Anleihe fällig. Berichten zufolge muss die Signa-Gruppe bis Jahresende 500 Millionen Euro aufbringen, um nicht zahlungsunfähig zu werden.
Es wurde auch bekannt, dass der ehemalige SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, der seit 2010 als Aufsichtsratschef der Signa Prime tätig ist, Beraterhonorare in Höhe von über 7 Millionen Euro in Rechnung gestellt haben soll. Gusenbauer war angeblich an der Restrukturierung und Finanzierung des D18-Pakets der Galleria Kaufhof Karstadt-Gruppe beteiligt. Zusätzlich zu den Beraterhonoraren erhält Gusenbauer Vergütungen als Beiratsmitglied und Aufsichtsratschef bei verschiedenen Signa-Unternehmen.
Die Baustelle des Signa-Großprojekts Elbtower in Hamburg steht seit einem Monat still. Die Bauarbeiten wurden aufgrund unbezahlter Rechnungen eingestellt. Die betroffene Baufirma Lupp wartet auf Informationen der Investoren über das weitere Vorgehen.
Um zusätzliche Finanzmittel zu beschaffen, versucht Signa-Firmengründer Benko angeblich auch, millionenschwere Kunstwerke zu verkaufen. Insidern zufolge sollen das Bild "L'Étreinte" von Pablo Picasso und ein Selbstporträt von 1988 des Künstlers Jean-Michel Basquiat zum Verkauf angeboten werden.