Der Skoda Enyaq und VWs ID.4 bauen auf derselben Plattform und sind technisch ident. Optisch unterscheiden sich die zwei allerdings deutlich und auch sonst liefert der Tscheche einige Überraschungen.
Den optischen Auftritt beherrscht Skoda mit seinen Modellen schon seit vielen Jahren. Sportlich, bullig und modern zeigt sich auch der Enyaq, das erste vollelektrische SUV der tschechischen Marke in VW-Hand. Wer auf Ecken und Kanten, statt rundgelutschen Karossen steht, wird mit dem Enyaq seine Freude haben. Der mächtige Kühlergrill ist zwar ein Fake – Kühlluft braucht der Stromer nämlich keine- sieht aber gut aus. Mit 4,65 Metern Länge ist der Enyaq ein vollwertiger Fünfsitzer mit ordentlich Kofferraum und sorgt damit auch auf Langstrecken für viel Komfort.
„Gscheite“ Reichweite
Apropos Langstrecke: Laut Skoda kommt der Enyaq mit einer Stromladung 536 Kilometer weit. Eine optimistische Angabe, die nicht zuletzt aufgrund der Tiroler Topografie kaum erreichbar ist. Dennoch schafften wir im Test mit der 80 kWh Batterie gut 400 Kilometer, eine „gscheite“, und vor allem Alltagstaugliche Reichweite. Im Fahrbetrieb liegt das SUV präzise in der Hand, profitiert in der Stadt von seinem sehr kleinen Wendekreis und präsentiert sich auf der Landstraße im Sport-Modus als dynamisches Familien-Mobil mit Heckantrieb. Allrad wird erst später lieferbar sein. Zudem bietet der Enyaq üppige Platzverhältnisse, wahrt aber den Respektabstand zum großen Bruder Kodiaq und verzichtet auf eine dritte Sitzreihe.
Simply Clever
Der Innenraum des Skoda wirkt übersichtlich, funktionell und ist natürlich volldigital. Leider passierte es mehrmals, dass eines der Displays schwarz blieb und damit die Bedienung einschränkte. Nach einem Neustart regelte sich das Problem meist von selbst. Nur einmal musste der Enyaq in die Werkstätte, um sich ein Softwareupdate aufspielen zu lassen.
Ansonsten gefallen die Skoda typischen Features wie etwa: die beiden Regenschirme in den vorderen Türen, der Eiskratzer im Tankdeckel, oder mehrere Schuko-Steckdosen im Innenraum.
Bei 41.480 Euro geht der elektrische Fahrspaß los.