Der Bankensektor befindet sich im Wandel, nicht zuletzt aufgrund steigender Zinsen und technologischer Innovationen. Die aktuelle Bankenstudie zeigt, wie in Tirol Geld angelegt wird.
Sparen hat in Tirol nach wie vor einen hohen Stellenwert: Sieben von zehn TirolerInnen planen demnach, in den kommenden Monaten Geld zurückzulegen. Das geht aus der „Tiroler Bankenstudie 2024“ rund um Alexander Zeh, Geschäftsführer von Ipsos Austria, hervor.
Wenn auch Investitionen in Aktien, Investmentfonds oder Anleihen zunehmend an Bedeutung gewinnen, sind die TirolerInnen dennoch stark auf Sicherheit bedacht. Traditionelle Sparformen wie Sparbücher oder Bausparverträge gehen zwar aktuell leicht zurück, bleiben aber weiterhin beliebt.
Finanzielle Lage
Die wirtschaftliche Gesamtsituation werde als angespannt wahrgenommen, das sogenannte „Angst- oder Krisensparen“ sei auch hierzulande immer mehr zu spüren.
Zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass sich die Wirtschaftslage in den letzten zwölf Monaten verschlechtert hätte und daher keine größeren Anschaffungen planen, so Branchensprecher Reinhard Mayr. 55 Prozent schätzen ihre persönliche finanzielle Situation immerhin als stabil ein.
Bargeld bleibt relevant
Die Untersuchung verdeutlicht aber auch die anhaltende Wertschätzung von Bargeld, das 50 Prozent der TirolerInnen bevorzugen. Ein gutes Drittel zahlt bereits überwiegend bargeldlos und nutzt aktiv digitale Zahlungsmethoden wie Mobile Payment.
Trotz der hohen Beliebtheit können sich lediglich 18 Prozent der Befragten ein komplett bargeldloses System vorstellen. Ein überschaubares Ergebnis, das die Wichtigkeit kostenfreier Bankomaten in der Nähe unterstreicht.
Filialen als Vertrauensanker
74 Prozent und damit ein hoher Teil der TirolerInnen sind laut Studie mit ihrem Finanzinstitut zufrieden. Besonders hoch sei das Vertrauen in die eigene Bank sowie der persönliche Kontakt in der Filiale, den 58 Prozent der Befragten schätzen.
„Bankfilialen sind weiterhin ein wichtiger Vertrauensanker. Eine hybride Strategie, die digitale und traditionelle Angebote kombiniert, ist essenziell“, resümiert Studienautor Zeh.