„Uns geht es gut“ – unter diesem Motto fand der sechste Sommertalk von Möbel Föger statt. Die Geschäftsführer Stefan Föger und Hannes Haffner gaben dabei Einblicke in ihr Wirtschaftsjahr und sprachen über Entwicklungen in der heimischen Möbelbranche.
Der Tiroler Möbelmarkt ist – wie der österreichische insgesamt – von starker Konzentration geprägt. Große Anbieter wie Ikea sowie die zur Lutz-Gruppe gehörenden Marken wie XXXLutz, Mömax und Möbelix dominieren das Geschäft und vereinen gemeinsam rund 70 Prozent des Marktvolumens. Sie bedienen dabei verschiedene Preissegmente – vom niedrigen bis zum mittleren Niveau. Für kleinere, inhabergeführte Betriebe wird es dadurch zunehmend schwieriger, sich zu behaupten. „Gerade weil wir nicht über dieselben Spielräume bei Preisgestaltung und Einkaufsmengen verfügen, sind klassische Rabattschlachten für uns keine Option“, erklärt Föger Geschäftsführer Hannes Haffner.
Klare Position
Das Möbelhaus Föger mit Sitz in Telfs bewegt sich ebenfalls im mittleren Segment – und steht damit in direkter Konkurrenz zu Anbietern wie XXXLutz. „Natürlich nehmen wir diese Mitbewerber wahr“, sagt Föger Geschäftsführer Stefan Föger. „Aber wir haben uns immer schon über andere Werte definiert – persönliche Beratung, Verlässlichkeit, Qualität und ein klarer Fokus auf regionale Bedürfnisse.“
Diese Ausrichtung scheint sich auszuzahlen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet das Unternehmen heuer einen Zuwachs von rund 20 Prozent beim Auftragseingang. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Schließung der Möbelkette Kika im Jänner 2025. „Damit sind Marktanteile frei geworden, die wir bewusst und strukturiert angesprochen haben“, sagt Haffner.
Regionale Kundschaft
Die Verankerung in der Region zählt für Föger zu den zentralen Erfolgsfaktoren. Auch das Sortiment ist gezielt auf die Tiroler Kundschaft abgestimmt, denn deren Ansprüche unterscheiden sich deutlich von denen im Osten Österreichs. „Die Tiroler Kundschaft legt großen Wert auf natürliche Materialien wie Holz, Stahl oder Leder“, sagt Stefan Föger. „Gleichzeitig ist das Interesse an modernen Gestaltungselementen sehr ausgeprägt.“
Laut Föger ließen sich zwischen den Bundesländern klare Unterschiede erkennen: „Es zeigt sich ein gewisses Ost-West-Gefälle. In Tirol, Salzburg und Vorarlberg spielt zudem der Tourismus eine wichtige Rolle, was sich auch auf das Einrichtungsverhalten auswirkt.“ Unter anderem investiere die heimische Hotellerie derzeit viel.