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Stadtwerke Imst senken Strompreis um 22 %

Aufgrund der langjährigen Investitionsstrategie in eigene Kraftwerke war es den Stadtwerken Imst schon in den vergangenen Monaten möglich, den günstigsten Strompreis aller Tiroler Bezirkshauptstädte anzubieten.

Stadtwerke Imst senken Strompreis um 22 %

Aufgrund der langjährigen Investitionsstrategie in eigene Kraftwerke war es den Stadtwerken Imst schon in den vergangenen Monaten möglich, den günstigsten Strompreis aller Tiroler Bezirkshauptstädte anzubieten.

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Die Stadtwerke Imst planen ihren Strompreis per 1. September zu senken. Von derzeit 21,60 Cent brutto soll der Tarif auf 16,80 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inkl. Mehrwertsteuer reduziert werden. Die rechtliche Situation verlangt vom städtischen Energieversorger und seinen Kunden für dieses Vorhaben einen formalen Zwischenschritt – den Abschluss eines neuen Stromliefervertrags.

Geänderte Rahmenbedingungen an den Strommärkten lassen die Preissenkung mittlerweile zu. Aufgrund der langjährigen Investitionsstrategie in eigene Kraftwerke war es den Stadtwerken Imst schon in den vergangenen Monaten möglich, den günstigsten Strompreis aller Tiroler Bezirkshauptstädte anzubieten. Die Stadtwerke Imst haben beim Strom im Jahresschnitt einen Eigenproduktionsteil von zirka 60 %. Während der Wintermonate, wo wenig Wasser anfällt, muss dennoch kostenintensiv zugekauft werden. Zudem haben die für die Stromerzeugung genutzten Bäche im Jahr 2022 um 30 % weniger Wasser geführt. Mit entsprechenden Rückgängen bei der Produktion in den eigenen Wasserkraftwerken – im Jahresschnitt war es ein Minus von 10 %. „Trotz einer prinzipiell guten Ausgangssituation konnten wir angesichts dieser Rahmenbedingungen den erheblichen Kostensteigerungen bei der zugekauften Energie nicht entgehen. Mit der Erhöhung des Strompreises im Herbst vorigen Jahres wurden diese Mehrkosten weitergegeben. Das war, wie die Kostensteigerungen bei anderen Energieträgern von Öl bis Pellets auch, für viele Menschen schmerzlich. Umso positiver ist es, dass wir in Abstimmung mit dem Verwaltungsausschuss der Stadt Imst nun den Fahrplan für einen günstigeren Privatkundentarif festlegen konnten“, erklärt Thomas Huber, Direktor der Stadtwerke Imst.

Grundsatzbeschluss zu Kostensenkung bereits im August 2022

Die Stadtwerke Imst sind eine 100-prozentige Tochter der Stadt Imst. Das politische Steuerungsinstrument im Gemeinderat bildet der Verwaltungsausschuss. Gemeinderat und Rechtsanwalt Christian Linser vertritt als Obmann dieses Gremiums die Interessen der Stadt und damit auch ihrer Bürgerinnen und Bürger. „Für uns war immer klar, dass wir die gestiegenen Strompreise der jüngeren Vergangenheit so bald wie möglich wieder reduzieren werden. Nämlich sobald dies die gesunkenen bzw. erwartbar niedrigere Einkaufspreise für Strom zulassen. Dies haben wir im Verwaltungsausschuss bereits im Sitzungsprotokoll von August 2022 festgehalten. Erfreulicherweise können wir diesen Schritt nun vollziehen“, betont Linser.

Neue Stromliefervertrag für günstigeren Tarif nötig

Einzige Einschränkung angesichts der erfreulichen Nachricht: Um in den Genuss dieser neuen Tarifregelung zu kommen, ist der Abschluss eines neuen Stromliefervertrags zwischen den Stadtwerken und ihren Strombeziehern nötig. Die rechtlichen Rahmenbedingungen machen einen solchen Schritt nötig. „Die Entwicklung der vergangenen 14 Monate hat in ganz Österreich Schwachstellen in der Praxis der Tarifgestaltung aufgezeigt. Nicht zuletzt die Information der Preiszusammensetzung wird hinterfragt und von Rechtsexperten auf ihre Stichhaltigkeit durchleuchtet. Dazu sind noch längst nicht alle juristischen Urteile gesprochen“, so Christian Linser. Der Verwaltungsausschuss-Obmann der Stadtwerke ergänzt: „Wir sind der Meinung, dass wir Änderungen des Strompreises bislang korrekt dargestellt haben. Als Stromanbieter unterliegen wir wie alle Energieversorger allerdings einer Rechtsunsicherheit, die möglicherweise erst in Jahren geklärt ist. Laut einem entsprechenden Gutachten können wir selbst bei einer Tarifsenkung etwaige Anfechtungen nur durch den Abschluss eines neuen Stromliefervertrags mit unseren Kunden ausschließen“, erklärt Christian Linser.

Infoschreiben zu neuem Tarif „Imst Nature“

Die Stadtwerke Imst werden ihre Kundinnen und Kunden demnächst über den neuen Privatkunden-Tarif mit dem Namen „Imst Natur“ informieren. Dieser gilt ab 1. September 2023. Das Schreiben mit dem Übertrittsangebot in den neuen Tarif ergeht in den kommenden Wochen an alle Haushalte, die Strom von den Stadtwerken beziehen. Dem Schreiben beiliegen werden ein Lieferantrag mit Vertragsinformation, das Preisblatt des neuen Tarifs „Imst Natur“ sowie ein Rücktrittsformular. Der neue Preis wird 16,80 Cent inkl. MwSt. pro kWh betragen. Das entspricht einer Senkung von 22,22 %. Wer bis 31. August den neuen Vertrag abschließt, kann sich für den Abrechnungszeitraum bis 31. Dezember 2023 zudem einen Wechselbonus in Höhe von 2,40 Cent brutto pro kWh sichern. Der neue Tarifvertrag lässt sich per schriftlichem Lieferantrag bestätigen oder auf digitalem Weg: Ein QR-Code, der auf dem Infoschreiben abgebildet ist, führt mittels Scan zum entsprechenden Online-Formular.

Einfaches Übertrittsprozedere

Stadtwerke-Direktor Thomas Huber und Christian Linser legen einhellig Wert auf die Feststellung, dass es sich beim kommenden Übertrittsangebot in keiner Weise um eine Kündigung des bestehenden Vertrags handelt. „Unser ureigenstes Interesse besteht darin, leistbare Energieversorgung für die Imsterinnen und Imster sicherzustellen. Es besteht der einhellige Wunsch, die derzeitige Tarifsituation zugunsten der Bevölkerung zu verändern. Der Zwischenschritt einer neuen vertraglichen Vereinbarung ist dazu leider nötig. Wir versuchen den Übertritt in die neue Vertragsregelung so einfach wie möglich zu gestalten. Für allfällige Fragen zum Umstieg stehen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne zur Verfügung“, kündigt Stadtwerke-Chef Huber an.

16. Juni 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Stadtwerke Imst/WEST

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