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Stark dank Strom

Stark dank Strom

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Seat steigt ins Rollerbusiness ein: Der MÓ 125 fährt nicht nur mit Strom, er geht auch dermaßen gut, dass der Tuning-Auspuff jeder Benzin-Vespa vor Neid erblasst.

Hintergrund

Der Volkswagen-Konzern baut schon des Längeren seine Markenidentität um, weg vom Dieselskandal, hin zum jung-sauberen Elektro-Image. Die dazugehörige Marke Seat zieht nicht nur mit, sondern überholt: mit dem eScooter Seat MÓ 125, der den Markenkern „Dynamik“ ins urbane 2-Rad-Genre überführen will. Das gelingt ihm ansatzlos.

Spaß

Die technischen Eckpunkte verheißen zunächst nichts Gutes: 95km/h Höchstgeschwindigkeit, nur 12 PS bei 155 Kilogramm Gewicht. Dann kommt der Hammer: 240 Nm Drehmoment, muss man noch mehr sagen? Der MÓ 125  startet wie ein geölter Blitz und schafft die cityrelevanten 0 auf 50 km/h in 3,9 Sekunden. Die volle Kraft des Rollers scheint dabei immer erst nach einigen Metern bereit zu stehen: Wohl eine dem gewaltigen Drehmoment geschuldete Drosselung, um keine uneleganten Drifteinlagen zu provozieren. Auf Landstraßen ist man dank lautloser Fortbewegung  entspannt wie selten.

Reichweite

Seat verspricht bis zu 137 km pro Vollladung der 5,4 kWh großen Batterie. Wie auch sonst im E-Mobilbereich sind derartige Herstellerangaben graue Theorie. Im gebirgigen Alltag Tirols schafft der MÓ trotz Rekuperation nur 80 bis 90 Kilometer, lässt sich danach aber in rund acht Stunden an jeder Haushaltssteckdose wieder aufladen.

Optik

Das Thema „Zukunft“ wird im MÓ-Design glaubhaft abgebildet, auch dank scharf gezeichneter LED-Leuchten inkl. Tagfahrlicht. Dass dabei vor allem im unteren Karosseriebereich auch das optische Thema „elektrische Waschmaschine“ gestreift wird, liegt wohl in der Natur der batterieelektrischen Sache und lässt sich wegen des sperrigen Stromspeichers nicht ganz vermeiden.

Kaufen

Gekauft wird der Seat MÓ 125 online, ausgeliefert wahlweise an die Heimatadresse oder an einen der drei Tiroler-Seat-Autohändler Strasser, Mühlbacher und Eisenrigler. Diese Händler übernehmen auch die Servicierung des eScooters. Der von uns getesteten Seat MÓ 125 kostet in der Farbe „Emotion Red“ 6.700 Euro, der Versand ist gratis. Eine Bundes-Förderung in Höhe von rund 700 Euro kann noch abgezogen werden

Führerschein

Wer eine normale Benzin-125iger fahren kann, darf auch den MÓ 125 fahren

Serienausstattung

Drei Fahrmodi (Eco, City, Sport), Bluetooth Schnittstelle, Helmfach für zwei Helme, LED-Leuchten, Rückwärtsgang, USB-Steckdose an der Lenksäule.

Idee

Die Batterie des Seat MÓ 125 wiegt zwar 41 kg, kann aber entnommen und dank Trolley-Ziehfunktion relativ problemlos bewegt werden. Sie lässt sich mit einem Aufsatz als externe Stromquelle verwenden. Ob die Seat-Nutzungsidee als „Stromquelle für ein entspanntes Outdoor-Event mit ausreichend Strom für Beleuchtung oder Musik“ oft realisiert werden wird, bleibt dennoch fraglich.

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    Futuristisches Design und gute Reichweite

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    Platz für zwei Helme unterm Sitz

  • Bildschirmfoto-2021-09-07-um-120327

    Die Batterie kann entnommen und als externe Stromquelle genutzt werden

08. September 2021 | AutorIn: Klaus Erler | Foto: Axel Springer

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