Trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten wurden im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 1.750 neue Unternehmen ins Leben gerufen.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Tirol 1.750 neue Unternehmen gegründet – trotz der aktuellen Wirtschaftslage nur 59 weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Das bedeutet, dass monatlich rund 290 Menschen hierzulande den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben. „Tirol ist und bleibt unternehmerisch. Trotz wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ergreifen viele den Mut, ins kalte Wasser des Unternehmertums zu springen und stellen Eigenverantwortung unter Beweis. Diese Dynamik sorgt für einen stabilen Nachwuchs an Jungunternehmen“, erklärt Patrick Schwarz, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol.
Vielfalt der Gründungssparten
Die neuen Unternehmen in Tirol präsentieren sich vielfältig: Fast die Hälfte der Neugründungen entfällt auf Gewerbe und Handwerk, gefolgt von Handelsbetrieben mit 23 Prozent, Information und Consulting mit 17 Prozent sowie der Tourismus und Freizeitwirtschaft mit acht Prozent.
Motivationen der GründerInnen
Ähnliche variabel sind auch die Anlässe, den Schritt ins Unternehmertum zu wagen: Fast 70 Prozent der JungunternehmerInnen möchten ihr Einkommen erhöhen. Etwa 65 Prozent suchen nach mehr Flexibilität in ihrer Zeit- und Lebensgestaltung. Knapp ebenso viele bevorzugen es, ihre eigene Chefin oder ihr eigener Chef zu sein oder möchten die Verantwortung, die sie in ihrem Angestelltenverhältnis trugen, in ihr Unternehmen einbringen.
Dabei sind die meisten GründerInnen zwischen 30 und 40 Jahre alt. „Auch bei den 20-Jährigen erkennen wir einen leichten Aufwärtstrend, der signalisiert, dass sich innerhalb der jüngeren Generation ein Bewusstseinswandel vollzieht und die Selbstständigkeit als Chance statt als Herausforderung gesehen wird“, erklärt Schwarz.
Rekordzahlen bei Unternehmensübernahmen
Zudem verzeichnet Tirol auch bei den Unternehmensübernahmen hohe Zahlen. Im Jahr 2023 gab es 718 davon, was einen neuen Höchststand markiert. Damit liegt Tirol in Österreich hinter Wien auf dem zweiten Platz. „Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache – der demografische Wandel ist voll im Gange und damit steigt die Anzahl der zu übernehmende Betriebe“, meint Schwarz.