Tirol widersetzt sich dem österreichweiten Trend steigender Insolvenzen. Haben die Pleiten bundesweit um 26 Prozent zugenommen, sind sie hierzulande um 11,4 Prozent gesunken. Das geht aus der Hochrechnung des KSV1870 für das erste Halbjahr 2024 hervor.
Österreich verzeichnet laut Hochrechnung des Gläubigerschutzverbandes KSV1870 für das erste Halbjahr 2024 ein deutliches Plus von 26 Prozent bei den Unternehmensinsolvenzen. Insgesamt dürfte es am Ende des ersten Halbjahres rund 3.308 Insolvenzen geben. Das entspricht durchschnittlich 18 Unternehmensinsolvenzen pro Tag. Tirol stemmt sich gegen den Trend und verzeichnet als einziges Bundesland einen Rückgang der Pleiten von 11,4 Prozent.
Tiroler Großinsolvenz-Treiber
Besonders auffällig ist zudem die bundesweit hohe Zahl an Großinsolvenzen mit Passiva über zehn Millionen Euro. Rund 36 mussten in Österreich im letzten Halbjahr verzeichnet werden, was einer Steigerung der vorläufigen Passiva um 900 Prozent entspricht. Das hätte es laut Gläubigerschutzverband noch nie gegeben. Haupttreiber dieser Entwicklung ist der Tiroler Unternehmer Rene Benko mit seiner Pleite gegangenen Signa-Gruppe, die nun immer mehr Unternehmen in die Insolvenz treibt.