Der Tiroler Arbeitsmarkt ist gut im Jahr 2022 angekommen. Die Arbeitslosigkeit im Land geht weiterhin zurück und hat das Vorkrisenniveau fast erreicht. Die Kurzarbeit wirkt sich nach wie vor positiv auf den Arbeitsmarkt in Tirol aus. Rekord gibt es bei an offenen Stellen und Lehrstellen.
Mit Stichtag 31.01.2022 sind in Tirol 18.463 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Jänner 2021 sind das um -22.776 Menschen weniger (-55,2 %). Österreichweit liegt der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei -28,9 % mit insgesamt 332.956 Arbeitslosen.
Bei 18.463 Arbeitslosen und 342.000 unselbständig Beschäftigten (+32.000 Beschäftigte im Vorjahresvergleich) betrug die Arbeitslosenquote im Jänner 2022 in Tirol 5,1 %
(Vergleich Jänner 2019: 5,2 % | Jänner 2020: 4,8 % | Jänner 2021: 11,8 %).
Stabile Arbeitslosenzahlen trotz Omikron
Im Jänner 2021 waren in Tirol noch 41.239 Menschen arbeitslos. Mit Jänner 2022 sind 18.463 Menschen ohne Arbeit und beim AMS vorgemerkt. Die Arbeitslosigkeit liegt in Tirol somit leicht über dem Vorkrisenjahr (Jänner 2020 waren es 17.760 arbeitslose Personen), aber unter dem Niveau des Jahres 2019, als im Jänner 19.087 Menschen in Tirol arbeitslos gemeldet waren.
„Die Geschäftszahlen vieler Branchen werden mittlerweile kaum mehr von den Einschränkungen berührt, die Betriebe haben ein professionelles Personal- und Krisenmanagement im Einsatz. Hier ist die kurz- und längerfristige Abdeckung des Personalbedarfs bereits die größte Herausforderung. Im Tourismus hat Tirol allerdings auch jetzt wieder die größten Probleme und Unsicherheiten in der laufenden Saison. Hier hilft nach wie vor die Kurzarbeit, Personal zu halten. Die Arbeitslosigkeit in der Gastronomie und Hotellerie befindet sich mit 1.657 vorgemerkten Arbeitslosen daher nur wenig über dem Vorkrisenniveau“, resümiert Sabine Platzer-Werlberger, stv. Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol.
Boomender Arbeitsmarkt trotz Krise
Die Zahl der arbeitslosen Personen in Tirol hat sich auf dem Niveau von 2019 eingependelt, die Zahl der unselbständig Beschäftigten steigt stetig. Die Arbeitslosigkeit geht in allen Branchen zurück und die Zahl der offenen Stellen steigt. Voraussichtlich wird dieser Trend noch länger anhalten.
Nach Regionen betrachtet ist die Arbeitslosigkeit in allen Tiroler Bezirken im Jahr 2021 deutlich gesunken. Den stärksten Rückgang verzeichnete Imst mit -23,9 %. Es folgen Lienz (-23,1 %), Kitzbühel (-22,3 %), Innsbruck (-20,3 %), Reutte (-19,2 %), Schwaz (-18,7 %) und Kufstein (-18,3 %) und Landeck ( -15,3 %).
„Arbeitsuchende Menschen haben gute Chancen schnell eine passende Stelle zu finden. Wir vermitteln aktiv und erfolgreich. Über 80 % sind nur kurz (unter 3 Monaten) auf Arbeitsuche. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen geht zurück – eines der wichtigsten Indizien für einen starken Arbeitsmarkt,“ kommentiert Sabine Platzer-Werlberger und ergänzt: „2.059 offene Lehrstellen warten auf interessierte Bewerber:innen. Wer noch keinen Ausbildungsplatz gesichert hat, sollte jetzt schnell aktiv werden und sich bei uns melden.“