In der im Dezember durchgeführte Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung Tirol beurteilen 77 % der befragten Unternehmen den Auftragsbestand als „gut“. Das sind um 11 % weniger als im dritten Quartal.
Auch bei den Auslandsaufträgen zeigt sich ein Rückgang: 78 % (im 3. Quartal waren es noch 85 %) bezeichnen sie als „gut“, 20 % als „durchschnittlich“. In Summe beurteilen aber zusammen 97 % der Unternehmen die derzeitige Geschäftslage mit gut und durchschnittlich und nur 3 % mit schlecht. Das zeigt, dass die Industrie trotz Omikron, Arbeitskräftemangel und rasant steigender Energiepreise den Optimismus nicht verloren hat. So stieg der Geschäftsklimaindex*- nach einer Delle im dritten Quartal im vierten Quartal 2021 von 42,50 Punkte auf 50 Punkte.
Arbeitskräfte fehlen
Nur mehr 23 % der Unternehmen rechnen in den nächsten drei Monaten mit steigender Produktionstätigkeit. Das sind um 12 % weniger als im dritten Quartal. 70 % der Befragten gehen von einer „durchschnittlichen“ Kapazitätsauslastung aus, 7 % wollen ihre Produktion zurückfahren. Den Beschäftigtenstand beurteilen 36 % der Befragten als „gut“ und 55 % als „durchschnittlich“. 9 % rechnen aber mit einem Rückgang. Das spiegelt deutlich die Situation am Arbeitsmarkt wider. Es gelingt den Unternehmen derzeit nicht die benötigten Arbeitskräfte - auch für einfache Tätigkeiten- zu bekommen. Der Fachkräftemangel hat sich ausgeweitet zu einem generellen Arbeitskräftemangel. Die Industriellenvereinigung fordert in diesem Zusammenhang wiederholt Reformen, die dazu führen, dass die zahlreich angebotenen Arbeitsplätze auch tatsächlich angenommen werden.
{image path="images/2022/01/Geschäftsklimaindex Tirol von 2013 bis Q4_2021.jpg"}