Eine gemischte Bilanz über das zu Ende gehende Jahr zieht Tirols Industriellen-Präsident Christoph Swarovski. Die weltweite Erholung der Wirtschaft nach dem ersten Corona-Jahr 2020 habe heuer in der Industrie großteils wieder zu zufriedenstellenden Auftragseingängen und stärkeren Umsätzen geführt. Die höhere Nachfrage habe aber zu Verknappung und Engpässen bei zahlreichen Gütern sowie zu Preissteigerungen bei Rohmaterialien und Halbfabrikaten geführt, ohne dass die Industrie dann diese höheren Kosten habe weitergeben können, so Swarovski. Corona-Sperren oder die Blockade im Suezkanal hätten gezeigt, wie anfällig die globalen Lieferketten für Störungen sind.
Das Umfeld für 2022 bleibe neben Corona auch wegen des akuten Personalmangels und höherer Preise für Gas und Strom, Rohstoffe und Transporte sehr herausfordernd, sagt der IV-Präsident.
Die Industrie sei mit 23 Prozent der Wirtschaftsleistung der größte Wirtschaftssektor in Tirol und habe sich auch im vierten Lockdown als stabilisierender Faktor erwiesen. Der produzierende Sektor habe 2021 nahezu zwei Drittel des Aufschwungs getragen und damit einen wesentlichen Beitrag für Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Steuereinnahmen geleistet. „Die Politik muss die Bedeutung, die die Industrie für den Wohlstand der Menschen in unserem Land hat, würdigen und Rahmenbedingungen schaffen, um den Fortbestand der Industrie in Tirol auch künftig zu sichern“ fordert Swarovski „endlich eine Entlastung statt neuer Belastungen“.