Die E-Mobilität ist auf dem Vormarsch. Doch längst nicht alle sind auch davon überzeugt. Viele würden sich eine zukünftige Mobilität mit Wasserstoff wünschen. Wir waren mit dem Brennstoffzellen-Antrieb im neuen Toyota Mirai unterwegs.
Es ist die mittlerweile zweite Generation des wasserstoffbetriebenen Toyota Mirai. Die aktuelle Version zeigt sich optisch deutlich attraktiver, dynamischer und sportlicher als das Vorgängermodell. Zugelegt haben die Japaner ebenso bei der Leistung: 174 PS statt der früheren 155 PS stehen jetzt zur Verfügung. Das Modell basiert auf der neuen modularen Toyota Plattform für Fahrzeuge mit Hinterradantrieb, die von Beginn an für verschiedene Antriebsarten ausgelegt wurde. Sie verleiht der Limousine eine höhere Karosseriesteifigkeit und einen niedrigeren Fahrzeugschwerpunkt, was Agilität und Ansprechverhalten steigert. Der neue und erstarkte Mirai spricht nun früher und gleichmäßiger auf Gaspedalbewegungen an. Das sorgt für mehr Komfort und mehr Fahrspaß.
Zusätzlich wuchs die Tankkapazität um 30 Prozent auf 142 Liter – das ermöglicht Platz für 5,6 Kilo Wasserstoff. Damit kommt man im günstigsten Fall 650 Kilometer weit. Bei uns im Test waren es rund 500 Kilometer. Als eine Art Showeinlage beim abstellen des Antriebes, lässt das System über ein Ventil überschüssigen Druck ab. Das sorgt für reichlich Wasserdampf, sowie verwunderte Blicke aufs Mirai-Heck.
Optisches Highlight
Der neue Mirai ist richtig hübsch geworden und erinnert an den Lexus ES, der als optisches Highlight bekannt ist. Auch im Innenraum präsentiert sich der Toyota aufgeräumt und edel. Der Kofferraum fällt wegen des Platzbedarfs der Brennstoffzellen-Technik etwas klein aus und ein Umklappen der Rücklehnen ist leider nicht möglich.
Gegenüber der ersten Generation ist der neue „Wasserstoffler“ allerdings günstiger geworden und startet jetzt zu Preisen ab 59.900 Euro. Damit können Unternehmen bei Anschaffung die E-Auto-Förderung in Anspruch nehmen. Einziges Manko bleibt das dünne Netz an Wasserstofftankstellen. Neben Innsbruck gibt es nur vier weitere Zapfstellen in Österreich, sowie eine in Bozen.
Zukunft Wasserstoff
Toyota beschleunigt derweil den Weg in die Wasserstoffmobilität: Gemeinsam mit Air Liquide und dem Bushersteller Caetano entwickelt der Automobilhersteller integrierte Lösungen, Infrastruktur und Fahrzeugflotten, um die alternative Antriebstechnik vermehrt in leichten und schweren Nutzfahrzeugen einzusetzen.