Einige Schlüsselinvestitionen in die touristische Infrastruktur sollen in den nächsten Jahren gelingen. Diese Aussicht gab der Tourismusverband Osttirol in seiner letzten Sitzung des vergangenen Jahres als Zielvorgabe für seine Mitglieder aus. Trotz aller Unwägbarkeiten der Pandemie seien die Osttiroler Touristiker im Vergleich mit anderen bisher noch gut durch die Krise gekommen.
Das veranschlagte Budget des Verbandes für das Jahr 2022 liegt bei fast acht Millionen Euro und damit immerhin um rund eine Million Euro über dem Ansatz für das Jahr 2021. Deutlich wird der Einbruch, wenn man zum Vergleich das Jahr 2020 heranzieht: Vor zwei Jahren waren noch einmal 800.000 Euro mehr im Topf als heuer. „Der TVB Osttirol kommt auch deshalb besser durch die Pandemie-Krise, weil die heimische Wirtschaft sehr breit aufgestellt ist und das Gewerbe, der Handel und die Industrie eine sehr gute Auslastung verzeichnen“, erklärt Obmann Franz Theurl.
Das Budget des Tourismusverbandes Osttirol für 2022 liegt bei knapp acht Millionen Euro. Ein Nachtragshaushalt lässt Spielraum für Vorhaben.
„Enormen Mindereinnahmen“ aus den Pflichtbeiträgen zum Trotz sei es gelungen, dank Budgetdisziplin und einem effizienten Einsatz der Mittel eine durchgehende Liquidität des Tourismusverbandes sicherzustellen. Wirksame Kampagnen hätten ausgerollt und viele Verbesserungen der touristischen Infrastruktur bereits vorgenommen werden können.
Bei der Nennung konkreter Beispiele für solche kommenden Schlüsselprojekte hält sich Theurl allerdings zurück. Auch deren Finanzierung wurde anscheinend noch nicht im Detail offengelegt: So sollen Schlüsselprojekte erst bei ihrer Umsetzungsreife gesondert in einem Nachtragshaushalt aufgenommen und beschlossen werden. Der umtriebige TVB-Obmann will sich offenbar nicht in die Karten schauen lassen und hütet die Unterlagen zu seinen Vorhaben in dicken Ordnern in seinem Büro. Theurl möchte nicht mehr verraten, als dass es einige Projekte „heuer in die Umsetzungsphase“ schaffen sollen.
Die Ausgaben für die Vermarktung des touristischen Angebotes sind mit 2,3 Millionen Euro veranschlagt. „Wir erreichen in diesem Bereich beinahe das Niveau eines Regeljahres vor der Pandemie“, zeigt sich der Obmann zufrieden. Tatsächlich bereits im Budget veranschlagt sind Infrastrukturmittel in der Höhe von 1,9 Millionen Euro. „Damit kann wieder viel zur Verbesserung des Angebotes für die Gäste umgesetzt werden“, verspricht Theurl.
Besonders erfreulich stelle sich die Darlehensentwicklung des Verbandes dar. Nach der Zwangsfusion der vier Osttiroler Regionen waren im Jahr 2014 noch immer 10 Millionen Euro an Darlehen offen. Am Ende des laufenden Geschäftsjahres soll der Verband mit einem Darlehenssaldo von 3,5 Mio. Euro abschließen. Das Eigenkapital habe in diesem Zeitraum auf 7,5 Mio. Euro erhöht werden können.
„Unter diesen Voraussetzungen sehen sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat eine sehr gute Basis, um in den nächsten Jahren Schlüsselinvestitionen in die touristische Infrastruktur begleiten zu können“, zeigt sich Franz Theurl für die nahe Zukunft jedenfalls optimistisch.