Seit Jahresbeginn steigt die Zahl der Insolvenzen in Tirol. Auslöser dafür dürften neben den aktuell hohen Zinsen auch die gestiegenen Preise sein.
Die wirtschaftliche Situation macht auch Unternehmen in Tirol zu schaffen. Das schlägt sich nicht zuletzt in der aktuellen Insolvenzstatistik des Kreditschutzverbands KSV1870 nieder. Ihr zufolge sind bis September diesen Jahres 268 Tiroler Unternehmen in die Pleite gerutscht – und damit 33 Fälle oder 14 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Auch die Zahl der Privatinsolvenzen hat laut KSV mit 515 Fällen zugenommen. Allerdings liegen sie mit einem Zuwachs von 4,9 Prozent noch im moderaten Bereich. Dahinter stecken neben den hohen Zinsen für Fremdkapital auch die gestiegenen Lebenshaltungskosten.
Starker Anstieg im Sommer
Dabei lag Tirol in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zu den übrigen Bundesländern noch recht gut im Rennen. Im ersten Quartal sind die Pleiten sogar um 20,4 Prozent zurückgegangen. Seit dem 30. Juni 2024 wurden allerdings 114 insolvente Unternehmen in Tirol gemeldet. Allein im dritten Quartal ist das eine Steigerung um 83,9 Prozent.
Der Ausblick bleibt laut Klaus Schaller vom KSV weiterhin getrübt: Er geht davon aus, dass die Zahlungsunfähigkeit auch im vierten und letzten Quartal des heurigen Jahres landesweit zunehmen wird.