Er ist der stärkste Serien-Golf aller Zeiten. Mit einer Rundenzeit von 7,47 Minuten am legendären Nürburgring ist der Golf R „20 Years“ auch der schnellste. Wir waren mit dem Jubiläumsmodell am Salzburgring unterwegs.
Das Spektakel, wenn im aktuellen Golf R die Launch Control aktiviert wird, ist beeindruckend. Der stärkste Serien-Golf aller Zeiten beschleunigt mit seinen 333 PS und markanter Soundbegleitung brachial und ohne Schlupf. Verantwortlich dafür, neben der Leistung und dem Allradantrieb, ist das neue Technik-Highlight „Torque Vectoring“. Dieses neu entwickelte und am Nürburgring abgestimmte System ermöglicht dem Golf R die Leistung noch besser auf die Straße zu liefern. Die Antriebskraft zwischen rechtem und linkem Hinterrad wird variabel verteilt. Das geht so weit, dass bis zu 100 Prozent des Antriebsdrehmoments an das kurvenäußere Hinterrad fließen. Damit ist auf jedem Untergrund optimale Traktion garantiert. Wer bereits beim starten mehr Action möchte, kann den Motorstart mit höheren Drehzahlen mit bis zu 2.500 U/min und einer damit einhergehenden besonders präsenten Antriebsakustik absolvieren.
Nocksteinkehre
Raus aus der Boxengasse fliegt der schnelle Golf auf die Nocksteinkehre zu. Am Kurvenausgang kann das Torque Vectoring seine ganze Stärke ausspielen. Durch den enormen Grip sind auf der Gegengeraden mehr als 230 km/h möglich, bevor es vehement in die Eisen geht. In der Spitze erreicht der Golf R gar 270 km/h und beschleunigt in 4,6 Sekunden auf 100 km/h. Die 12 Kurven auf dem 4,2 Kilometer langen Salzburgring meistert das Jubiläumsmodell mit Bravour. Die fest zupackende Bremse lässt auch nach mehreren Runden keine Schwäche erkennen.
Renn- und VW-Entwicklungsfahrer Benni Leuchter schaffte am Nürburgring kürzlich mit einer Zeit von 7,47 Minuten die schnellste, jemals in einem Serien-Golf gefahrene Rundenzeit.
Nürburgring-Modus
Bereits serienmäßig ist in Österreich das „R-Performance“-Paket dabei, inklusive eines „Nürburgring-Modus“. Damit werden die Gänge noch höher gedreht und vor den Kurven deutlich früher herunter geschalten. Über die „R“-Taste am Multifunktionslenkrad gelangt man direkt in die Fahrprofilauswahl. Erstmals hat der Golf auch ein Drift-Programm an Bord.
Dank Turbolader-Vorspannen und geöffneter Drosselklappe in Schubphasen wurde das Ansprechverhalten des Motors zusätzlich verbessert.
Was auf der Rennstrecke so gut funktioniert, bringt im Alltag ebenfalls nur Vorteile: Mehr Fahrspaß, mehr Sicherheit und enorme Performance in jeder Lebenslage.
Schnäppchen ist der Über-Golf allerdings keines: 65.330 Euro sind für das 20-Jahr-Modell fällig.