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Ugly Skiing day

Vom WG-Gag zum Kultevent

2011 fing alles mit einer spontanen Geburtstagsfeier an. Die damals noch recht kleine Gruppe, sorgte mit ihrer schrillen Nostalgie-Feier zunehmend für Aufsehen.
Ugly Skiing day

Vom WG-Gag zum Kultevent

2011 fing alles mit einer spontanen Geburtstagsfeier an. Die damals noch recht kleine Gruppe, sorgte mit ihrer schrillen Nostalgie-Feier zunehmend für Aufsehen.

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5.000 Menschen feiern heute wieder in der Axamer Lizum den „schlechten Geschmack“. Was vor über zehn Jahren spontan auf der Piste begann, ist mittlerweile ein echtes Kultevent. Wie alles seinen Lauf nahm, erzählt uns ein Gründungsmitglied.

Wenn knallbunte Skianzüge, Vokuhila-Perücken und Neonbrillen plötzlich die Pisten dominieren, ist klar: Der Winter neigt sich dem Ende zu – zumindest in Tirol. Dort wird das Saisonende dieses Jahr wieder in der Axamer Lizum traditionell mit dem Ugly Skiing Day gefeiert – laut, schrill und mittlerweile weit über die heimischen Landesgrenzen hinaus bekannt.

Der Mix aus Retro-Charme, studentischem Flair und ausgelassener Partylaune lockte auch heute wieder rund 5.000 verkleidete WintersportlerInnen auf den Hoadl. Angesichts der Menschenmengen und des mittlerweile fast legendären Kultstatus ist es kaum zu glauben, dass 2011 alles mit einer spontanen Geburtstagsparty begann. „Wir sind einfach Ski gefahren und haben Bier getrunken. Am Vortag waren wir noch am Flohmarkt und haben uns Retro-Skianzüge gekauft. Die fanden wir so lustig, dass wir sie anzogen“, erinnert sich eines der Gründungsmitglieder.

2013 zog der Ugly Skiing Day ins Dohlennest – mit rund 100 Partygästen und viel Retro-Charme im Gepäck.

Aus dem kurzentschlossenen Gag wurde schnell ein echter Retro-Kult. Die sechs Jungs – damals Studieren an der Uni Innsbruck – sorgten mit ihrer schrillen Nostalgie-Feier zunehmend für Aufsehen. „Zwei Jahre später haben wir dann mit rund 100 Leuten im Dohlennest in der Axamer Lizum gefeiert. Die BesitzerInnen waren super entspannt und ließen uns einfach machen“, erinnert er sich.

Von der Studenten-Party zum Großevent

Von Jahr zu Jahr wuchs das Fest – und auch die Axamer Lizum erkannte zunehmend das Potenzial. Trotz der stetig wachsenden Dimensionen blieb eines jedoch konstant: Hinter dem Spektakel steht auch noch bis heute das ursprüngliche Gründungsteam. „Wir haben lange alles selbst gemacht – von der Organisation bis zum Aufräumen. Uns war immer wichtig, dass es fair und ordentlich abläuft“, erzählt der Gründer. Mit der steigenden Beliebtheit rückte die Veranstaltung jedoch immer mehr in den Fokus der Behörden – und damit kamen neue Anforderungen. „Lange war der Ugly Skiing Day kostenlos. Es gab keinen Eintritt, und jeder konnte sein eigenes Bier mitbringen.“

Von Jahr zu Jahr kamen mehr Ugly Skier hinzu, so dass ein professionelles Sicherheitskonzept eingeführt werden musste.

Doch die wachsende Besucherzahl machte ein umfassendes Sicherheitskonzept unumgänglich – und das hatte seinen Preis. Um die Kosten zu decken und gleichzeitig die Abläufe professionell zu gestalten, war das Team zusammen mit der Axamer Lizum schließlich gezwungen Eintrittskarten einzuführen.

Der Spirit von damals – heute für alle

Mittlerweile sind die sechs Gründer längst keine Studierenden mehr – und leben inzwischen auch nicht mehr alle in Innsbruck. Aber eines verbindet sie bis heute: die Feier des schlechten Geschmacks auf dem Hoadl. „Wir kommen jedes Jahr wieder zusammen und feiern mit Menschen, die inzwischen 15 Jahre jünger sind als wir“, schmunzelt der Initiator.

„Uns ging es dabei aber nie ums große Geld – auch wenn das Potenzial definitiv da wäre“, erzählt er. Stattdessen möchten sie ihre alte Studentenparty unkommerziell mit allen teilen. „Wir möchten den Spirit von damals ins Heute holen: die lockere, lässige Feier am Berg, bei der alle gemeinsam Spaß haben und durch die Kostüme zu einer großen Gemeinschaft verschmelzen. Im Grunde ist es auch ein Dankeschön an unsere frühere Studentenheimat, die für zwei von uns zur Heimat wurde.“

12. April 2025 | AutorIn: Anna Füreder | Foto: Ugly Skiing day Innsbruck

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