Die klassischen Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, Pintarest, TikTok und X verlieren zunehmend an Relevanz, insbesondere für regionale Unternehmen, die auf diese Kanäle gesetzt haben, um kostengünstige Werbung zu schalten, jedoch nur begrenzte Erfolge erzielen konnten.
Für öffentliche Unternehmen stellt sich zudem die Frage, ob sie weiterhin auf Social Media setzen sollten, da ein Großteil der Werbegelder in die USA und nach Asien abfließt, ohne einen nachhaltigen Nutzen für die lokale Wirtschaft zu schaffen.
- Vertrauensverlust durch Fake News
Ein großes Problem der Social Media-Plattformen ist die Verbreitung von Fake News. Diese Inhalte verbreiten sich schnell und sind schwer zu kontrollieren, was zu einem signifikanten Vertrauensverlust führt. Regionale Unternehmen, die auf eine authentische Kommunikation und das Vertrauen ihrer lokalen Zielgruppe angewiesen sind, sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, dass ihre Botschaften oft in einem Umfeld von Desinformation wahrgenommen werden. Der Verlust von Vertrauen auf den Plattformen wirkt sich negativ auf die Wahrnehmung von Marken aus. - Sinkende organische Reichweite
Die organische Reichweite auf sozialen Plattformen wie Facebook und Instagram ist in den letzten Jahren deutlich gesunken, da bezahlte Inhalte immer stärker priorisiert werden. Dies hat zur Folge, dass Unternehmen ohne den Einsatz von Werbung nur noch schwer Sichtbarkeit erreichen können. Insbesondere für kleinere, regionale Unternehmen, die nicht über die finanziellen Mittel für umfangreiche Werbekampagnen verfügen, wird es zunehmend schwieriger, ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen. Es wird immer herausfordernder, mit rein organischen Inhalten eine breite Nutzerbasis anzusprechen, da die Plattformen zunehmend auf zahlungspflichtige Inhalte setzen. - Mangel an regionaler Wertschöpfung
Die großen Social-Media-Plattformen ziehen Werbegelder global ab, ohne regionale Unternehmen nachhaltig zu fördern. Diese Plattformen unterstützen keine gezielte regionale Ansprache und machen es kleinen Unternehmen schwer, ihre lokale Zielgruppe effektiv zu erreichen. Die Werbeausgaben gehen oft an größere, internationale Unternehmen, wodurch der Nutzen für lokale Akteure begrenzt bleibt. Besonders öffentliche regionale Unternehmen könnten sich fragen, ob ihre Marketinggelder nicht besser in lokale Initiativen oder direkt in ihre Gemeinde investiert werden sollten, anstatt in Plattformen, die wenig bis keinen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leisten.
Fazit:
Die klassischen Social Media-Kanäle verlieren zunehmend an Relevanz, insbesondere für regionale Unternehmen, die von der sinkenden organischen Reichweite, der Verbreitung von Fake News und der zunehmenden Abhängigkeit von bezahlter Werbung betroffen sind.
Gleichzeitig wächst die Sorge, dass die Nutzung von Plattformen wie TikTok für Jugendliche problematische Auswirkungen haben könnte, da sie zunehmend durch manipulative Inhalte und ungesunde Trends beeinflusst werden.
Auch öffentliche Unternehmen müssen sich die Frage stellen, ob es in ihrem Interesse ist, weiterhin Marketinggelder in Plattformen zu investieren, die wenig zur regionalen Wertschöpfung beitragen und oft Werbegelder ins Ausland abfließen lassen. Diese Entwicklungen erschweren es regionalen Unternehmen, ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen und ihre lokale Präsenz zu stärken. Plattformen wie Pinterest, die einst für ihre kreative und lokale Ausrichtung bekannt waren, verlieren zunehmend diese Eigenschaften zugunsten von globaler Kommerzialisierung. Regionale Unternehmen müssen daher verstärkt auf neue, lokale Marketingstrategien setzen, um ihre Zielgruppen zu erreichen und erfolgreich zu bleiben.