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Schiene mit Zukunft

Wie die Bahn Tirols Tourismus und Wirtschaft antreibt

Schiene mit Zukunft

Wie die Bahn Tirols Tourismus und Wirtschaft antreibt

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Tirol gilt als Paradebeispiel für gelungenen Alpen-Tourismus.

Doch während schneebedeckte Gipfel und traditionsreiche Dörfer das Bild prägen, liegt der wahre Motor der nachhaltigen Entwicklung oft auf Schienen. Die Bahn gewinnt in Tirol zunehmend an Bedeutung – nicht nur als umweltfreundliche Alternative zum Auto, sondern als tragende Säule für Tourismus, Wirtschaft und Mobilität.

Tourismus im Wandel: Die Bahn als grüne Eintrittskarte nach Tirol

Im Tourismusjahr 2023/24 verzeichnete Tirol insgesamt 48,8 Millionen Übernachtungen. Besonders erfreulich: Der Anteil der Gäste, die mit der Bahn anreisen, ist weiter gestiegen. 9 % der Touristinnen und Touristen reisten 2024 per Zug – ein Rekordwert, der das zunehmende Umweltbewusstsein und die verbesserte Anbindung der Region widerspiegelt.

Das Land profitiert von einer gezielten Strategie: Kooperationen mit europäischen Bahnen, attraktive Kombitickets und eine enge Verzahnung mit dem öffentlichen Nahverkehr machen die Anreise per Zug nicht nur praktikabel, sondern komfortabel. Ob mit dem ÖBB Nightjet aus Amsterdam, der S-Bahn aus Kufstein oder dem Railjet aus Wien – Tirol ist so gut erreichbar wie nie zuvor.

ÖBB investieren kräftig – 635 Millionen Euro für Tirol

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) unterstreichen die Bedeutung Tirols als Mobilitätsknoten mit Rekordinvestitionen. 2025 fließen rund 635 Millionen Euro in die Bahninfrastruktur des Bundeslandes. Dazu zählen:

  • der Ausbau regionaler Haltestellen (z. B. Gießenbach, Leithen),
  • der Umbau barrierefreier Bahnhöfe wie Fritzens-Wattens oder Telfs-Pfaffenhofen,
  • die Erweiterung von Park+Ride- und Bike+Ride-Anlagen,
  • und Verbesserungen im Taktverkehr der S-Bahn Tirol.

Diese Investitionen verbessern nicht nur die Anbindung ländlicher Regionen, sondern auch die Lebensqualität für Einheimische. Wer heute in Tirol wohnt, pendelt häufiger mit der Bahn als je zuvor – ein Trend, den auch Arbeitgeber und Tourismusbetriebe begrüßen.

Brenner-Basistunnel: Europas Hoffnung auf Schienen

Ein Meilenstein europäischer Verkehrsplanung entsteht derzeit tief im Fels der Alpen: Der Brenner-Basistunnel. Mit einer geplanten Länge von 55 Kilometern wird er nach Fertigstellung 2032 der längste Eisenbahntunnel der Welt sein. Ziel: die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene.

Für Tirol bedeutet das nicht nur eine Reduktion des Transitverkehrs auf der Brennerautobahn, sondern auch massive Umweltentlastung. Die Bahn wird zur strategischen Antwort auf die drängenden Herausforderungen des Klimaschutzes – flankiert von Tirols klarer Haltung gegen übermäßigen Lkw-Transit.

Standortvorteil Bahn: Wirtschaft profitiert doppelt

Nicht nur der Tourismus profitiert von der Schienenoffensive. Die Bahn stärkt Tirol auch als Wirtschaftsstandort: Bessere Erreichbarkeit bedeutet höhere Attraktivität für Unternehmen, mehr Flexibilität für Fachkräfte und geringere Emissionen im Güterverkehr.

Hinzu kommt: Bahnreisende zeigen laut Studien ein hohes Maß an Konsumbereitschaft – ob bei Hotels, Gastronomie oder Freizeitangeboten. Nachhaltiger Tourismus wird damit zur wirtschaftlichen Chance.

Fazit: Tirol fährt auf Schiene – aus gutem Grund

Was lange Zeit als Vision galt, ist in Tirol bereits Realität: Die Bahn wird zum verbindenden Element zwischen Mobilität, Tourismus und Klimaschutz. Mit konkreten Projekten, milliardenschweren Investitionen und einem klaren politischen Bekenntnis setzt das Land Maßstäbe in Europa.

Die Zahlen zeigen: Wer auf die Schiene setzt, gewinnt. Und Tirol hat längst auf dieses Zukunftsticket gebucht.

29. Mai 2025 | AutorIn: David Wintner | Foto: ÖBB/Hummel

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