Ob Harfen aus Kirchdorf, Weingläser aus Kufstein oder Quantencomputer aus Innsbruck – zahlreiche Tiroler Betriebe haben besonders kuriose Produkte oder agieren in höchst spezialisierten Nischenmärkten. Wir stellen Unternehmen vor, die zeigen, wie maßgeschneiderte Expertise „Made in Tirol“ zum Erfolgsfaktor wird.
#4 Brillen für eine neue Realität
XR-Applikationen von Mediasquad
„XR“ steht für „Extended Reality“, also Anwendungen, die digitale Inhalte als Hologramme in der echten Welt einblenden (AR) oder komplett virtuelle Räume schaffen (VR). Ein Innsbrucker Studio baut daraus Trainings, Verkaufswerkzeuge und Lernanwendungen – vom Job-Assessment bis zum Messe-Game. Mit einem eigenen Mehrspieler-Framework können inzwischen Gruppen mit bis zu sechs Personen gleichzeitig dasselbe Szenario erleben. Dabei werden die XR-Applikationen von Mediasquad nicht nur von Tiroler Unternehmen und Institutionen wie Swarco, Innio Jenbacher („Power Guardians“), der Uni Innsbruck („Der Vogel aus dem Eis“) oder dem LFI-Tirol genutzt, sondern sind bereits weltweit in Verwendung. „BRP setzt unser VR Job Assessment u. a. in seinen Werken in Mexiko ein, um jährlich über 1.000 BewerberInnen mit der Arbeit am Shopfloor vertraut zu machen“, erklärt Geschäftsführer Christoph Sitar.


#3 Ein Hirn für den Verkehr
„Bernard Mobility Analyzer“ von Bernard Technologies
Mobilität stellt unsere Gesellschaft vor immer größere Herausforderungen. Die gegebene Infrastruktur kann gerade zu Stoßzeiten das Verkehrsaufkommen kaum noch stemmen. Oder anders gesagt: Viele Autos, wenig Straße. An dieser Problematik hat sich der sogenannte „Bernard Mobility Analyzer“ von Bernard Technologies versucht. Das Kamerasystem erfasst Verkehrsteilnehmer via KI-Sensor – und kann auf diese Weise das Geschehen auf den Straßen besser voraussagen und in Zukunft vielleicht sogar regulieren. Das Tochterunternehmen der Bernard Gruppe arbeitet gerade auch am Einsatz von Drohnen zum gleichen Zweck – ein Projekt, das jedoch noch in den Kinderschuhen steckt.


#2 Sichtbar werden – auch in der KI-Suche
Evergreen Media
Viele Firmen kämpfen damit, im Netz gefunden zu werden. Bisher ging es vor allem darum, bei der Google-Suche möglichst weit oben zu stehen – zunehmend wichtig ist aber auch die Präsenz in den Antworten von Sprachmodellen wie ChatGPT. Evergreen Media hilft dabei – nicht nur bei „SEO“ (Suchmaschinenoptimierung), sondern auch bei „GEO“. Dieser junge Begriff meint Sichtbarkeit in KI-Suchsystemen wie eben ChatGPT, aber auch Copilot, Gemini oder Grok. Das Team aus Innsbruck verbindet Inhalte, digitale Pressearbeit und bezahlte Werbung zu klaren Wachstumszielen – und erklärt KundInnen verständlich, wie man KI sinnvoll und datensparsam einbindet.


#1 Sauber dosiert am Buffet
„Dispenser“ von Darbo
Die Hygieneanforderungen am Frühstücksbuffet steigen – trotzdem muss es für Personal und Gäste unkompliziert bleiben. Eine neue Spenderlösung aus Tirol bringt Aufstriche, Honig oder Creme portionsgenau und ohne Kleckerei auf den Teller. Flaschen tauscht man in Sekunden, Strom braucht es nicht. So hat ein bekanntes Konfitürenhaus aus Stans mit dem „Dispenser“ einen überraschenden Seitenweg gefunden – Darbo denkt Buffet neu.
