Dass der Internetausbau im ländlichen Raum vorangetrieben werden muss, hat Walter Handle schon vor zehn Jahren erkannt. Mit dem LWL Competence Center betreuen er und sein Team heute über hundert Gemeinden.
Das Internet gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ganz speziell hat Corona gezeigt, wie wichtig es ist, auch im ländlichen Bereich Breitband-Internet zur Verfügung zu haben“, sagt Ing. Walter Handle, Geschäftsführer der Lichtwellenleiter Competence Center GmbH. Er spricht aus Erfahrung, denn eine zuverlässige und schnelle Internetverbindung ist in Zeiten von Homeoffice und -schooling, aber auch von Strea-ming und Gaming kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit.
Dass der Anschluss von Gemeinden an internationale Datenautobahnen nötig ist, war Walter Handle bereits vor zehn Jahren bewusst. Die Gründung des LWL Competence Center in Landeck am 1. Mai 2012 war ein Meilenstein in der Breitbanderschließung des ländlichen Raums. Der Oberländer erinnert sich zurück: „Mein erstes Büro war im Lantech Innovationszentrum Landeck und hatte 28 Quadratmeter. Weil es am Anfang für mich alleine sogar zu groß war, habe ich noch einen zweiten Büroplatz für einen Freund zur Verfügung gestellt.“
Den Schalter umgelegt
Seine Heimatgemeinde Ried im Oberinntal gewann durch Handles Wirken kurz nach der Firmengründung die Ausschreibung „Breitband Austria 2013“. Damit sicherte sich die LWL Competence Center GmbH einen großen Auftrag. „Dieses Projekt zeigte auf, dass auch Gemeinden in Sachen Lichtwellenleiter aktiv werden können, und wie wichtig es ist, diese zukunftsträchtige Infrastruktur in öffentlicher Hand zu haben“, so der Geschäftsführer.
Der Breitbandmasterplan 2013–2018 des Landes zündete den Turbo für den Breitbandausbau im ganzen Land. Damit wuchs auch das LWL Competence Center. Doch ganz ohne Überzeugungskraft ging es damals noch nicht, schildert Handle: „Es war eine besondere Herausforderung, die Gemeindeführung von der Wichtigkeit der Errichtung einer eigenen Lichtwellenleiter-Infrastruktur zu überzeugen.“
Über Tirols Grenzen hinaus
Heute betreut das LWL Competence Center über 130 Tiroler Gemeinden, zwölf Planungsverbände und einige Stadtwerke. Die MitarbeiterInnen bieten ein Rundumpaket beginnend bei Beratung und Analyse über die Realisierung bis hin zu Vermarktung und Vertrieb. Die Kompetenz der Oberländer IT-SpezialistInnen macht nicht an der Landesgrenze Halt. „In Vorarlberg betreuen wir zirka 35 Gemeinden, drei Planungsverbände und die Vorarlberger Illwerke. Im Burgenland betreuen wir die Energie Burgenland Green Technology GmbH“, so Handle.
Um die vielen Aufträge zu bewerkstelligen, vergrößerte sich das ursprüngliche Zwei-Personen-Team, bestehend aus Walter Handle und seiner Frau Sonja, auf mittlerweile rund 20 Mitarbeitende – „Tendenz langsam, aber stetig steigend“, lässt der Geschäftsführer wissen. „Einer meiner größten Erfolge ist es, dass ich so wertvolle, motivierte MitarbeiterInnen gefunden habe, die mit mir gemeinschaftlich die LWL-Botschaft ins ganze Land tragen“, schwärmt er. Beim Standort blieb Handle seinen Wurzeln treu und bezog 2020 mit seinem Team ein geräumiges Büro auf 360 m2 Fläche im Lantech in Landeck. Seit März 2022 ist man auch im Vorarlberger Nüziders vertreten.
„Unsere Vision ist, Tirol und seit dem letzten Jahr große Teile Österreichs mit unseren Ideen und unserem Wirken zum Positiven zu verändern“, sagt Handle. Mit der Mission, die digitale Kluft zwischen Stadt und Land zu schließen, wird nicht nur die Digitalisierung der Arbeitswelt vorangetrieben, sondern auch das tägliche Leben von Menschen im ländlichen Raum verbessert.
Meilensteine
- 2012
Firmengründung und Gewinn der Ausschreibung mit der Gemeinde Ried im Oberinntal „Breitband Austria 2013“ - 2014
Erste MitarbeiterInnen werden eingestellt - 2016
Aus einem Einzelunternehmen wird die LWL Competence Center GmbH - 2020
Eröffnung des neuen Büros im Lantech - 2022
Eröffnung des Büros in Nüziders (Vorarlberg)
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Walter Handle (v. li.) ist stolz auf sein Team, das beständig wächst.